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Der Morbus Whipple ist eine seltene bakterielle Infektionskrankheit. Die Symptomatik ist sehr mannigfaltig,wobei hauptsächlich der Dünndarm (Malabsorption, chronischer Durchfall, Gewichtsverlust) und derBewegungsapparat (Arthritis, Arthralgien, Spondylodiszitis) von der Krankheit betroffen sind. Im weiterenkönnen aber auch das Herz (Endokarditis), die Augen oder das ZNS involviert sein. Ein wichtiges Merkmal desMorbus Whipple ist der sehr langsame chronische systemische Verlauf. Diagnostisch richtungweisendeBefunde ergeben sich oft erst im fortgeschrittenen Krankheitsstadium [1-3].
Bereits G.H. Whipple vermutete 1907, dass es sich um eine bakterielle Infektionskrankheit handelte [4]. Aber erst1991/92 konnte mit molekularbiologischen Hilfsmitteln der Erreger genauer ermittelt werden. Es handelt sich umeine den Actinomyzeten verwandte Spezies genannt Tropheryma whipplei [5,6].
Da der Erreger nicht kultiviert werden kann, ist über die Epidemiologie, Virulenz, Pathogenität, usw. nur sehrwenig bekannt. Der Einsatz moderner Diagnostikmethoden kann aber den Nachweis dieses Erregers wesentlichvereinfachen und erlaubt daher die Therapie dieser chronischen Krankheit mit Antibiotika. Zur Therapiekontrollewerden heute ebenfalls molekulare Diagnostiktests (PCR) empfohlen.
Die klassische Diagnostik umfasst die Entnahme einer Dünndarmbiopsie mit anschliessender PAS Färbung. Als positiver Nachweis gelten Diastase resistente, PAS positive Stäbchen. Eine weitere Möglichkeit ist dieElektronenmikroskopie (EM) von infiziertem Material. Die Serodiagnose ist nicht etabliert.
Wichtigste Alternativen sind heute molekularbiologische Methoden, insbesondere die Polymerase-Kettenreaktion (PCR). Diese erlaubt einen raschen, sensitiven und spezifischen Nachweis des Erregers [2].
Der Morbus Whipple wird üblicherweise mit Trimethoprim/Sulfamethoxazol (TMP/SMX) während mindestens 12Monaten behandelt. Als Alternative wird Penicillin G / Streptomycin (1-14 Tage) gefolgt von TMP/SMX ebenfallsfür 1 Jahr gegeben [2,7].
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Folgende Materialien sind für eine Untersuchung auf T. whipplei geeignet:• Dünndarmbiopsie• Gelenkspunktat / Synoviabiopsie• Lymphknotenbiopsie / -punktat• Liquor• EDTA-Blut
Die Untersuchung ist auch aus fixierten Materialien möglich. Die Sensitivität ist jedoch im Vergleich zuFrischproben reduziert.
[1] W.O. Dobbins III. Whipple’s disease. Charles C. Thomas Publisher, Springfield, 1987. [2] F. Dutly, H.P. Hinrikson, M. Altwegg. Morbus Whipple und Tropheryma whippelii – Bedeutung der molekularen Diagnos-tik. Immun. Infekt 1998, 2:11-15. [3] M. Altwegg, A. Fleisch-Marx, D. Goldenberger, S Hailemariam, A. Schaffner, R. Kissling. Spodylodiscitis caused by Tropheryma whippelii. Schweiz. Med. Wochenschr. 1996, 126:1495-1499. [4] G.H. Whipple. A hitherto undescribed disease characterized anatomically by deposits of fat and fatty acids in the intestinal and mesenteric lymphatictissues. Bull. Johns Hopkins Hosp. 1907, 18:382-391. [5] K.H. Wilson,R. Blitchington, R. Frothingham, J.A.P. Wilson. Phylogeny of the Whipple’s-diease-associated bacterium. Lancet 1991, 338:474-475. [6] D.A. Relman, T.M. Schmidt, R. MacDermott, S. Falkow. Identification of the uncultured bacillus of Whipple’s disease. N. Engl. J. Med. 1992, 327: 293-301. [7] J.P. Sanford, D.N. Gilbert, M.A. Sande. Guide to antimicrobial therapy. Antimicrobial Therapy Inc., Dallas, 1997.
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South African Journal Of Regional Anaesthesia LOCAL ANAESTHETIC AGENT TOXICITY Dr H van Rooyen Pharmacodynamics of local anaesthetic either via the lipid phase or through the open pore. Dissociation via the lipid phase appears to occur 20-50 times as rapidly as via the channel, but requiresthat the molecule be in the unionised base form. Local anaesthetic agents reversibly block the a