Irrsinn.doc Der 1. Weltkrieg und die Belastbarkeit des Menschen
Im ersten Weltkrieg, ziemlich genau ab 1916, entstand plötzlich eine Symptomatik, die
vorher und nachher so in Kriegszeiten nur sehr, sehr selten beobachtet worden ist. Das waren die Kriegszitterer. Das waren Soldaten, die plötzlich ein unstillbares Zittern bekamen, das nicht abzustellen war. Wurden sie aus der Frontlinie herausgenommen, beruhigten sie sich allmählich wieder. Sie wurden im Lazarett behandelt, und sobald sie wieder an die Front sollten, kam das Zittern wieder. Selbstverständlich war wiederum die erste Hypothese, das sei somatogen, das sei körperlich bedingt, das sei der Granatenschock; durch die Granatenexplosionen kommt es in den Schützengräben zu heftigen Erschütterungen, und diese Druckwellen sollten im Wirbelsäulenbereich Irritationen auslösen, die wiederum verantwortlich seien für dieses Kriegszittern.
Selbstverständlich bildeten eine zweite große Gruppe diejenigen, die sagten, das seien feige
Gesellen und Vaterlandsverräter, die sich nur drücken wollten; die wollten nicht kämpfen, sondern sich nur der Situation entziehen. Es entwickelte sich eine militärpsychiatrische Tradition, die darin bestand, dass man sagte: die psychiatrische Behandlung eines Soldaten muss belastender sein als der Fronteinsatz. Das ist durchaus auch erfolgreich in allen Nationen durchgeführt worden. Mit Kaltwasserbehandlungen, mit Elektroschocks und Aversionstherapie wurde versucht, die Soldaten dazu zu motivieren, wieder in den Einsatz zurückzugehen, durchaus mit Erfolg. Die Soldaten flüchteten im Grunde genommen irgendwann einmal aus dem Lazarett, bekamen aber sehr schnell wieder dieses Kriegszittern und waren dann doch nicht mehr einsatzfähig. Heute weiß man ziemlich sicher, dass eine bestimmte Art der Kriegsführung dieses Symptom hervorgerufen hat, eine Kriegsführung, die vorher und nachher nur sehr selten war, nämlich der Schützengrabenkrieg. Die Soldaten waren völlig hilflos in ihren Schützengräben eingegraben, und es war eine absolut statistische Willkür, ob sie überlebten oder nicht. Es hat in Frankreich während des ersten Weltkrieges auf den Schlachtfeldern Tage gegeben, da gab es fünfzig-, sechzig-, siebzigtausend Tote an einem Tag in allen kriegführenden Nationen. Man erforscht zur Zeit, welche Effekte diese Massentraumatisierungen möglicherweise auf die Geschichte der Nachkriegszeit, auf die Zeit 1920/1930 und die Katastrophe des 2. Weltkrieges hatten.
Es gab einige wenige Personen in Großbritannien den USA, die versuchten, bei diesen
Soldaten, die aus dem 1. Weltkrieg wiederkamen, eine "talking-cure" zu machen, eine Redekur nach Sigmund Freud.
Kardinger war ein Jahr bei Freud gewesen und hat selbst in seiner Autobiographie berichtet,
dass es ihm als Kind nicht gut gegangen ist, dass er viel geschlagen wurde, dass er verschiedene Traumata erlebt hat. Er konnte sich in posttraumatische Zustände einfühlen und versuchte eine Redekur mit den Soldaten, sagte aber ganz offen, dass sie ihnen nicht geholfen habe. Was die Soldaten trotzdem gut fanden, war, dass ihnen überhaupt jemand geglaubt hat und ihnen zugehört hat und sie nicht gleich als Simulanten oder Versicherungsbetrüger abgestempelt hat.
Nach dem 1. Weltkrieg gab es in allen Nationen eine ganze Reihe von Soldaten, die
Versicherungsansprüche stellten; das wurde zum volkswirtschaftlichen Problem. Mitten in der Weltwirtschaftskrise hatte man kein Geld auch noch dafür übrig, und es gab sehr bald Gesetze, die besagten, dass es für diese Probleme nichts gebe. In Deutschland gab es einen Beschluss des Reichsversicherungsamtes, der wirklich perfide ist, und der besagte: Sofern jemand von seinem Unfall etwas hat, ist es zwangsläufig so, dass das der Grund für seine persistierenden Symptome ist. Das bedeutet: sobald jemand eine Rente beantragt, hat er einen sekundären Krankheitsgewinn, der die Ursache stabilisiert und verstärkt, und das spricht dagegen, dass er bezugsberechtigt ist. Das ist ein hervorragender, geradezu klassischer Double bind, aus dem es ja kein Entrinnen gibt: In dem Moment, in dem Menschen mit solchen Symptomen einen Rentenantrag stellen, sind sie Rentenneurotiker und haben deshalb keinen Rentenanspruch.
Nach dem zweiten Weltkrieg war insbesondere die Bundesrepublik Deutschland mit einer
geschichtlichen Tatsache konfrontiert, die nicht aufarbeitbar ist, und die die Geschichte Deutschlands verändert hat und weiterhin verändern wird: die Auseinandersetzung mit dem Holocaust. Auf Druck der Alliierten verabschiedete der Bundestag 1956 das Entschädigungsgesetz, das beinhaltete, dass jemand, der durch nationalsozialistische Verfolgung und Konzentrationslager Gesundheitsschäden davongetragen hat, einen Anspruch auf eine Erwerbsminderungsrente hat, auf eine EU-Rente. Der Gesetzestext war so formuliert, dass, wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass es da Zusammenhänge gibt, dass dann eine solche Rente gewährt werden muss . Dies muss te begutachtet werden. Nach wissenschaftlicher Lehrmeinung in der Psychiatrie - nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA, ja sogar in Israel -, gilt dass akute Belastungsreaktionen zwar zu posttraumatischen Zuständen führen können, dass diese aber nur ein ¼ bis ½ Jahr andauern und sich dann wieder geben. Hat jemand mehr als ½ Jahr nach einer Traumatisierung Störungen, dann müsse er vorher schon konstitutionell belastet gewesen sein, neurotisch beispielsweise; und wenn die Symptome mit einem gewissen zeitlichen Abstand zum ursprünglichen Ereignis auftauchen, dazwischen also 5 oder 10 Jahre liegen, dann konnten sie mit dem eigentlichen Trauma nichts mehr zu tun haben, sondern seien auf andere Faktoren zurückzuführen. Ein Wiener Psychiater formulierte: "Die Belastbarkeit der menschlichen Seele liegt im Unendlichen", ein gesunder Mensch verkraftet also alles.
(Aus: http://www.fachklinik-furth.de/sachs.htm )
Vorspiele
Am 30.5.1978 stellt sich der Österreicher G. Wagner der brasilianischen Polizei, da er
befürchtet die Israeli wären ihm auf der Spur. In seinem 1.Fernsehinterview bestreitet er
heftig jemals Juden umgebracht zu haben. Er habe damals nur ein paar Verrückte getötet.
Das erscheint ihm offensichtlich auch heute noch nicht problematisch.
„Heute habe ich den Mörder meines Großvaters im Fernsehen gesehen“,
„Ich habe Zahnschmerzen“ antwortet er.
SS-Oberscharführer Gustav Wagner, born in Austria, is regarded as the most sadistic and
cruel Nazi in Sobibor. After the war he escaped with Stangl and was discovered in Brazil.
The Brazilian government refused his extradition to Germany. According to Government
sources he committed suicide in October 1980.
(Aus. http://holocaust-info.dk/operation_reinhard/sobibor_personnel.htm)
Aus dem Krankenbericht des Josef H.
Geboren am: 25.2.1897 Heiratet Aloisia F. am: 28. 8. 1928 Witwer seit: 10.12.19343 Kinder
4. 9. 1936: Josef H. wird von der Rettung in Begleitung eines Nachbarn in Niedernhart
eingeliefert. Grund: Paranoide Wahnvorstellungen mit akustischen Halluzinationen. Aus den Angaben des Nachbarn, der ihn überbrachte: Der Patient war schon immer ein Sonderling, aber war fleißig und arbeitsam. Seine Frau kränkelte und starb vor ca. 1 Jahr. Der Ehe entstammen 2 Kinder, die körperlich und geistig anscheinend gesund sind. Seit einem Jahr beginnt er die Kunden aus seinem Laden hinauszuwerfen, belästigt Passanten. Seit ca. ½ Jahr treibt er es immer ärger, jetzt vermauert er sogar den Ladeneingang, belästigt Gerichte mit Klagen gegen angebliche „Feinde“.
4. 9. 1936: Zustandsbild bei der Aufnahme:
Patient zeigt sich persönlich, örtlich und zeitlich orientiert. Dass er nach Niedernhart kam, daran seien seine Feinde schuld, diese hätten den Spieß umgedreht, damit er sie nicht mehr anzeigen könne. Er habe schon vor einem ½ Jahr diese Abmachungen seiner Feinde angehört. Auch drücken ihn die Strahlen auf Kopf und Herz. Geisteskrank fühle er sich nicht. Er sei aber matt von der Injektion, die er daheim erhalten habe. Patient durch Jacke und Riemen beschränkt, weil er daheim sehr gewalttätig war, zur Zeit aber ist er ganz ruhig und gibt auf alle Fragen bereitwillig Auskunft. Auf dem Transport war er ruhig. Folgt willig auf die Abteilung, nur könne er vor Müdigkeit kaum laufen.
Es war nicht möglich mit dem Patienten eine ordentliche Anamnese aufzunehmen, da sich Patient negativistisch verhielt und sich nicht weiter ausfragen noch untersuchen ließ. Die Mutter des Patienten sei im Alter von 27 Jahren gestorben. Sein Vater soll vor 4 Jahren ermordet worden sein. In Wirklichkeit lebt dieser und hat die 3 Kinder des Patienten bei sich. Seine Frau ist am 10. Dezember 34 gestorben. Nach seiner Angabe sei sie ermordet worden. Die Kinder sind gesund. Als Kind ist der Patient immer gesund gewesen, er weiß auch nichts von neurotischen Störungen. Er besuchte die Volksschule, wo er gut lernte. Später erlernte er bei seinem Vater das Spenglerhandwerk und eröffnete nach dem Kriege ein eigenes Geschäft. Er war beim Militär und diente während des Krieges an der russischen Front, wo er einmal 24 Stunden lang verschüttet war. 1926 ist er bei Arbeiten vom Dach gestürzt.
Seit dem 28. 8. 28 werde der Patient von Geheimsendern verfolgt. Diese Sender seien aus einem Gefangenenlager herausgeschafft und gegen ihn eingeschaltet worden. Der Patient der gewöhnlich zeitlich und örtlich orientiert ist, spricht nun ganz verwirrt und durcheinander, springt auf sagt an seinem Hinterkopf sei der Sender eingeschaltet, dieser sage, dass er keine weitere Auskunft mehr geben dürfe. Ein weiteres Einreden auf den Patienten bewirkt, dass er die Anstaltsleitung des Verbrechens der Einlieferung und der Mitschuld an den Morden bezichtigt und sich weder weiter ausfragen noch untersuchen lässt
Anmerkung: Die den Patienten korrigierende Behauptung: „die 3 Kinder des Patienten lebten beim Großvater“ ist nachweislich falsch.
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9. 1936: Patient war um Mitternacht einige Zeit wach, fing unzusammenhängend über die
politischen Behörden zu schimpfen an, die ihm den Prozess gemacht hätten.
12. 9. 36: Patient war um Mitternacht kurz wach und fing zu weinen an.
24. 9. 36: Lässt sich zu keiner Beschäftigung herbei, verlangt seine Entlassung.
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17. 10. 36: Gerichtskommission: Anhaltung 6 Monate.
Josef H., Spenglermeister in Braunau a. I. wurde in die Irrenanstalt eingebracht, weil er den Gang seines Hauses vermauert hatte. Bei der heutigen Untersuchung ist er orientiert, fixierbar und erklärt, er erkenne die Kommission nicht an. Sie habe bei der Mordgeschichte in Braunau nicht funktioniert. Man habe ihn überfallen, damit der Prozess verhindert wird; man wolle ihm weismachen, dass es keine Sender gebe, aber sein Vater, seine Frau und Verwandte seien durch Sender gemordet worden. Man wolle es aber nicht eingestehen, er habe aber die ganzen Aufzeichnungen dem Staatsanwalt Nikoladoni in Ried übergeben wollen, der Gendarm habe sie ihm aber weggenommen. Er war auch in Wien und wollte sich beim Kanzler vormerken lassen, da habe man ihm gesagt, er müsse sich schriftlich anmelden; wenn er aber nach Wien komme, werde er verhaftet. Es sei nicht wahr, dass er sich vermauert habe. Man wolle ihn nur zum Narren machen. Am Land sage man: Idiotisch denken. Der Primar von Braunau sei auch dabei, er habe den Strom, der den Strahl von den Sendern auf die Schädeldecke leitet. Es heiße, über die Sender darf nicht gesprochen werden. Die Sender sind aber aus dem Gefangenenlager gestohlen worden. 186 Personen sind schon ermordet worden. Er könne ganze Leiterwagen voll Beweise bringen.
Die weitere Anhaltung in einer geschlossenen Anstalt für 6 Monate wird für zulässig erklärt. Im Sinne des gerichtsärztlichen Gutachtens wird dieser Beschluss dem Angehaltenen nicht zugestellt. .
23. 10. 36: Spuckt viel herum. (Geschmackshalluzinationen?)
2. 1. 37: Spuckt nachts am Fußboden herum. Als ihn dies wegen der Pfleger beanstandet,
schlug er erregt auf den Pfleger los. Patient leistet bei der Isolierung heftigen Widerstand. Bekam eine Apomorphin-Injektion.
13. 3. 37: Direktion der o.ö. Landes-Heil-und Pflegeanstalt Niedernhart-Linz.
Ihr Schwager Josef H. leidet an einer Schizophrenie, ein Leiden, das bis jetzt sehr schlechte Heilungsaussichten bot. Seit einiger Zeit besteht ein Behandlungsverfahren, das in sehr vielen Fällen Erfolg verspricht. Die Aussichten sind um so besser, je früher die Behandlung angewendet wird. Die Behandlung besteht in Injektion eines Herzmittels in großen Dosen. Unglückliche Zwischenfälle wurden bisher nicht beobachtet. Die Kur ist kostenlos. Wollen Sie ehestens mitteilen, ob Sie mit dieser Behandlung einverstanden wären. Eventuelle Zustimmungserklärung ist auf der Rückseite dieses Formulars zu vermerken und an die Direktion der Anstalt einzusenden.
16. 3. 37: Obwohl die Zustimmung der Angehörigen des Patienten zu Convulsionstherapie
vorliegt, wird von dieser Abstand genommen, da der Patient wegen einer Mitrialinsuffizienz dafür nicht geeignet erscheint.
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Bemerkung 1: Die Insulinschock-Therapie Mit dem Ziel 'exaltierte' Schizophrene zu beruhigen, begann 1927 der österreichische Psychiater Manfred J. Sakel die Wirkung von Insulin zu testen. Das Experiment bestand darin, solange täglich steigende Insulindosen zu spritzen, bis durch die entstehende Hypoglykämie das Koma eintrat, das dann durch die Verabreichung von Zucker beendet werden konnte. In manchen Fällen fielen die solcherart "Behandelten" in ein wochenlanges irreversibles Koma mit Übergang in schwere hirnorganische Defektzustände. Weitere mögliche Auswirkungen waren Herz-Kreislauf-Störungen, Lungenödeme und eine Schwächung der Immunität. Diese Therapieform wurde in den 30er Jahren von der Cardiazoltherapie abgelöst bzw. oft auch mit ihr kombiniert. Cardiazol ist chemisch mit Kampfer eng verwandt und bewirkt (in hoher Dosis) einen konvulsiven Schock. Trotz der unübersehbaren Nebenwirkungen (Kreislaufstörung, mangelnde Blut- und Sauerstoffversorgungen der Organe, dadurch Nervenzellveränderungen im Gehirn, sowie Herzmuskelschädigungen, Ödeme im Gehirn und letztlich oft auch tödlich Blutungen) wurde die Cardiazoltherapie unerbittlich durchgeführt und nur wenige Schizophrene konnten sich ihr entziehen (vgl. Lehmann, 1990, 58-61). (Aus: http://bidok.uibk.ac.at/texte/egger-irre.html)
Bemerkung 2: Aus dem Schreiben an den Bruder Georg H. (1937) Leider können wir Ihnen keine Veränderung im Befinden Ihres Bruders berichten. Wir können ihn auch nicht der neuen Behandlungsmethode unterziehen, da bei dem Kranken ein Herzfehler vorliegt, der unter Umständen bei dem Verfahren zum Tode führen könnte. Drei Jahre später haben dieselben Ärzte, die hier den Patienten nicht gefährden wollten, ihn −sowie 450 andere Patienten nach Hartheim geschickt, wohl wissend, dass die Patienten dort umgebracht werden. 1939 wurde das Schloß Hartheim so umgebaut, dass es die Aufgabe einer Tötungsanstalt übernehmen konnte. Die Leitung der "Landesanstalt Hartheim" wurde dem ärztlichen Direktor der Landesheil- und Pflegeanstalt Linz - Niedernhart, dem SS-Hauptsturmführer Dr. Rudolf Lonauer, übergeben.
17. 4. 37: Gerichtskommission: Entmündigung beantragt.
3. 5. 37: Schimpft über die „Mordbande“, die soviel Strom einlässt.
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Kriegsneurotikertherapie im ersten Weltkrieg: Das am weitesten verbreitete Verfahren wurde unter der Bezeichnung Kaufmann-Kur berühmt: d.h. eine 4-teilige Suggestivbehandlung kombiniert mit Stromschlägen bestehend aus: α) suggestive Vorbereitung
β) Anwendung kräftiger Wechselstromschläge und gleichzeitig Wortsuggestionen
γ) strenges Einhalten der militärischen Formen unter Benutzung des gegebenen Subordinationsverhältnisses => erteilen der Suggestionen in Befehlsform δ) unbeirrbar konsequente Erzwingung der Heilung in einer Sitzung.
Fritz Kaufmann erläuterte die einzelnen Schritte wie folgt: ad α) Es sei zwar nicht unerlässlich, aber erwünscht, den Patienten auf die Therapie vorzubereiten. Die »suggestive Vorbereitung« verfolgte u.a. den Zweck, » die Einwilligung des Patienten zu der schmerzhaften Prozedur zu erlangen [.] Sie suchte den Hysteriker vor allem dadurch zu gewinnen, dass sie ihm die „goldene Brücke“ [.] in die Gesundheit baute. ad ß) „Ein psychischer Schock kann nur dann erzielt werden, wenn man durch den Strom empfindliche Schmerzen auslöst. Man kommt [.] besonders bei solchen Kranken, die vorher nie elektrisiert wurden, mit mäßig kräftigen Strömen aus [.] Häufig aber, besonders bei sehr veralteten Fällen, ist man gezwungen, sehr kräftige Ströme anzuwenden [.] Den elektrischen Strom lasse ich etwa 2-5 Minuten wirken, dann werden Übungen vorgenommen, dann wird wieder elektrisiert usw. ad γ) Ein außerordentlich wichtiges Hilfsmittel bei dieser Art von Suggestivbehandlung ist die Vorgesetzteneigenschaft des behandelnden Sanitätsoffiziers: Die militärische Disziplin verlangt absoluteste, kritiklose Unterordnung unter die Befehle des Vorgesetzten, und diese schafft für die Erzielung des Suggestiverfolges den günstigsten Boden. Man muss gerade bei den Patienten mit derartigen psychogenen Störungen vom Aufnahmetag an auf strengstes Innehalten der militärischen Formen sehen, soweit das eben möglich ist, und dann während der Überrumpelungsbehandlung die Leute, ohne brutal zu erscheinen, sehr scharf anpacken, die Aufforderungen in knapper Befehlsform, unter Zuhilfenahme der militärischen Kommandos geben. So lasse ich - nach jeweiliger elektrischer Bearbeitung — Leute mit Zitterbewegungen der Beine oder mit pseudozerebellarer Ataxie Marschübungen nach scharfem militärischen Kommando machen (genau wie auf dem Kasernenhof!), Leute mit Tremor des Kopfes müssen nach Kommando >Augen rechts< bzw. >die Augen links< üben u. dgl. m. [ .]
ad δ) Der Erfolg kann nur erreicht werden durch unerbittliche Hartnäckigkeit in der Durchführung der Behandlung. Man darf nicht nachlassen, wenn die Heilung nicht gleich nach den ersten Minuten eintritt. Dann aber bleibt der Erfolg nicht aus, wenn er auch öfters erst nach ½ bis mehrstündiger, andauernder Bemühung eintritt.“ (zitiert nach P. Riedesser: Maschinengewehre hinter der Front S:53f) PS: Die Symptombeseitigung in einer Sitzung wurde auch deswegen angestrebt, weil ja bei einer weiteren Sitzung das Überraschungsmoment weggefallen wäre und man zudem bei einer Wiederholung wegen der Schmerzhaftigkeit mit erheblichen Widerständen des Patienten rechnen musste.
Freud erstellt 1920 − im Zusammenhang mit den Anschuldigungen an Julius Wagner-Jauregg − das Gutachten „Über die elektrische Behandlung von Kriegsneurotikern“. Julius Wagner Jauregg war beschuldigt worden, Soldaten mit Elektroschocks misshandelt zu haben. Freud kritisiert Wagner Jaureggs Methode, entlastet ihn aber vom Vorwurf, Patienten mit Absicht gequält zu haben. (Aus:http://freud.t0.or.at/freud/chronolg/1920-d.htm) “Der unlösbare Konflikt zwischen den Anforderungen der Humanität, die sonst für den Arzt maßgebend sind, und denen des Volkskrieges musste auch die Tätigkeit des Arztes verwirren [.] Die Stärke der Ströme sowie die Härte der sonstigen Behandlung wurde bis zur Unerträglichkeit gesteigert, um den Kriegsneurotikern den Gewinn, den sie aus ihrem Kranksein zogen, zu entziehen. Es ist unwidersprochen geblieben, dass es damals zu Todesfällen während der Behandlung und zu Selbstmorden infolge derselben in deutschen Spitälern kam [.] Aber ebenso ist es richtig, dass wir ein Volksheer hatten, dass der Mann zum Kriegsdienst gezwungen war, dass er nicht gefragt wurde, ob er gerne in den Krieg geht und man musste daher darauf gefasst sein, dass die Leute flüchten wollten und den Ärzten ist so etwas wie die Rolle von Maschinengewehren hinter der Front zugefallen, die Rolle, die Flüchtigen zurückzutreiben. Das lag bestimmt in der Absicht der Kriegsverwaltung. Wie sich die Ärzte in diese Rolle gefunden haben, mag verschieden gewesen sein. Für den ärztlichen Stand war es eigentlich eine Aufgabe, die sich nicht recht damit verträgt [.] Der Arzt soll in erster Linie Anwalt der Kranken sein, nicht der eines anderen. Wie der Arzt in den Dienst eines anderen tritt, ist seine Funktion gestört, und in dem Moment, wo der Auftrag käme, die Leute möglichst bald für den Kriegsdienst wieder tüchtig zu machen, musste sich ein Konflikt ergeben, für den man den ärztlichen Stand unmöglich verantwortlich machen kann. Zwischen der Unterordnung unter die Humanität und der allgemeinen Wehrpflicht lässt sich ein Kompromiss nicht herstellen.“« (Auszüge aus dem Verhandlungsprotokoll vom 14. Oktober 1920 im Untersuchungsverfahren gegen Wagner-Jauregg. Freud zitiert nach P. Riedesser S:64).
Ein Elektroschockkasten wurde entwickelt, um den deutschen Soldaten an der Front Elektroschocks zu verabreichen. Es war nicht ungewöhnlich, dass Soldaten durch dieses Instrument getötet wurden; nicht durch den Krieg, sondern durch ihre behandelnden Psychiater. Dr. Emil Gelny, ein Psychiater und seit 1933 Mitglied der Nazipartei, erfand ein Verfahren, welches als “Elektrohinrichtung” (electro-execution) bekannt ist.” (Aus: http://www.cchr.org/ect/ger/page13.htm)
Mit Hitlers Einstellungsbefehl vom 24. August 1941 kam die "Euthanasie" jedoch keineswegs zum Erliegen So ermordete etwa der von der Gauleitung Niederdonau eingesetzte praktische Arzt Dr. Emil Gelny, ein fanatischer Nationalsozialist (der später nach Syrien flüchten konnte), vom November 1943 bis April 1945 mehrere hundert Patienten in den Anstalten Gugging und Mauer-Öhling durch Medikamente und mittels eines von ihm umgebauten Elektroschockgerätes. (Aus: http://www.jugendstiltheater.co.at/neugebauer%2011.1.96.htm )
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4. 7. 37: Sucht sich zeitweise zu verbergen um seinen Verfolgern, die ihn umbringen wollen, zu
27. 12. 37: Verweigert die Annahme von Weihnachtsgeschenken.
3. 1. 38: Ist derzeit mit Schnürknüpfen beschäftigt. Psychisch gänzlich unverändert.
21. 7. 38: Wurde heute von seinem Bruder besucht.
30. 1. 39: Saß müde und matt bei Tisch. Als ihn der Arzt untersuchen wollte und Temperatur
messen, fing er zu schimpfen an, er lasse sich von nationalsozialistischen Hochverrätern nicht umbringen. Temperatur.: mittags: 38 abends: 38,2
5. 2. 39: Patient, der sich während der Zeit seiner grippösen Erkrankung auf der Wachabteilung
IX in Bettruhe und Behandlung befand, konnte heute wieder auf die Abteilung VIII zurücktransferiert werden.
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Anmerkung: Die Abteilung VIII wurde von SS-Hauptsturmführer Dr. Rudolf Lonauer (nach Auflösung der Abteilung C, für die er unmittelbar zuständig war) eingerichtet und diente ab 1940 als Durchgangsstation am Weg nach Hartheim.
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2. 6. 39: Immer etwas abweisend unter dem Einfluss paranoider Wahnvorstellungen.
Behauptete heute beim Kleben von Papiersäckchen, dass dies eine Zwangsarbeit sei.
8. 8. 39: Patient zeigt schon seit längerer Zeit hindurch eine unregelmäßige Nahrungsaufnahme
und lässt so manche Mahlzeit unberührt mit dem Bemerken, dass jemand in das Essen hineingespieen habe.
15. 10. 39: Patient steht psychisch dauernd unter dem Eindruck von akustischen
Sinnestäuschungen und Verfolgungsideen.
18. 6. 40: In Pflegeanstalt Brandenburg überstellt PS: Dieser handschriftliche Vermerk sollte das wahre Ziel verschleiern, nämlich Hartheim Zusammenfassung der Therapieversuche: Cardiazoltherapie:
Davon wurde aufgrund eines Herzklappenfehlers abgesehen.
Diente zur Bestrafung für unangepasstes Verhalten (geht auf Pfleger los der ihn zurechtweist und wehrt sich gegen Isolierung). Die verabreichte Injektion führt zu starker Übelkeit und Erbrechen
Das Kleben von Papiersäckchen betrachtet der Patient als eine Zwangsarbeit.
Paranoiabehandlung im Jahr 2000:
Heute sind Patienten nach einer 6-8wöchigen medikamentösen Erst-Behandlung (mit Haldol, Cisordinol, Dapotum, Leponex etc.) soweit gesundet, dass sie nach hause entlassen werden können, wobei eine ambulante Weiterbehandlung mit Einnahme von Medikamenten für mindestens ein ½ Jahr dringend zu empfehlen ist. Für ein Drittel der Patienten gilt danach, dass ihre Krankheit nach diesem ersten Ausbruch soweit abgeklungen ist, dass sie ihr Leben selbst gestalten können und keinen weiteren Spitalsaufenthalt mehr benötigen, wenn sie durch keine größeren Lebenskrisen aus der Bahn geworfen werden. Bei einem weiteren Drittel bleibt ein Krankheitsrest d.h. sie haben affektive Probleme, können weniger klar denken und sind weiterhin etwas paranoid. Bei einem Drittel der Patienten wird der Zustand allerdings schleichend schlechter. Sie benötigen daher mit der Zeit eine Langzeitbetreuung in einem Wohnheim.
Vernichtungsanstalt Hartheim
In Hartheim wurden die Opfer zunächst einem Arzt vorgeführt, dessen Aufgabe es war, eine plausible Todesursache für sie zu erfinden. Dabei konnte er aus einem Katalog von 61 genau beschriebenen Todesarten wählen. Es wurde sogar eigens vermieden, dass sich die Todesursachen von PatientInnen aus gleichem Herkunftsgebiet zu sehr ähnelten. Zuletzt wurden die Opfer fotografiert, bevor man sie direkt vom Aufnahmeraum in die als Dusch- oder Inhalationsräume getarnten angrenzenden Gaskammern brachte und ermordete. Die Leichen wurden in eigenen Krematorien verbrannt. Die Informationen an die Hinterbliebenen hinsichtlich des Todesdatums und der Todesursache entsprachen daher nie der Wahrheit. Selbst der genaue Inhalt der Urnen ist ungewiss. (Aus: http://www.korso.at/korso/DStmk/feldhof1200.htm)
Transporte in die Anstalt Niedernhart (OÖ)
Aus den Hauptbüchern der "Landesheil- und Pflegeanstalt Niedernhart" konnten 605 Patienten erhoben werden, bei denen als Zielort ihres Abtransportes entweder andere Tötungsanstalten oder aber "Sammeltransport" angegeben wurde. Im einzelnen sind folgende größeren Transporte festzustellen:
Die zur o.a. Gesamtsumme fehlenden Kranken sind in Kleingruppen (weniger als 5
Personen) mit anderen, auswärtigen Transporten mitgeschickt worden.
(Aus: http://www.radio-o.at/gast/gedenkbuch/gbooe.htm)
Nach der im Zuge des "Anschlusses" Österreichs erfolgten Enteignung des Landes-Wohltätigkeitsvereines wurde 1939 mit dem Umbau des Schlosses zu einer Euthanasie-Anstalt begonnen. Zum Zwecke der Vernichtung von Menschen wurden eine Gaskammer sowie Krematoriumsöfen eingerichtet. Die Massenmordaktion in Hartheim begann im Mai 1940, wobei die Opfer auf der Grundlage ärztlicher Gutachten nach Brauchbarkeit und Arbeitsfähigkeit für die Tötung ausgewählt wurden. Der von einer eigenen Organisation ("Gekrat") bewerkstelligte Transport erfolgte per Bahn bis Linz und anschließend in zwei Autobussen, die in einen Holzbarackenvorbau am Schloß einfuhren. Nach Entkleidung, Identitätsfeststellung, Registrierung von Goldzähnen und Fotografieren wurden die Opfer in der als Brausebad getarnten Gaskammer mittels Kohlenmonoxyd getötet, wobei der Tod durch qualvolles Ersticken eintrat. Einer der beiden Tötungsärzte äußerte später: "Den Hahn aufzudrehen war ja keine große Sache."
Nach Entfernung der Goldzähne wurden die Leichen im Krematorium verbrannt, die Knochen in einer Knochenmühle zermahlen und die Asche in Donau und Traun gestreut. Zur Täuschung der Angehörigen wurde ein raffiniertes System entwickelt, dessen Kern Sterbeurkunden mit fingierten Todesursachen und falschen Todes- und Ausstellungsorten waren.
Nach dem Ende dieser Vernichtungsaktion ("T4") im August 1941 fanden im Zuge der anschließenden Aktion "14 f 13" mehr als 8000 Häftlinge der KZ Dachau und Mauthausen (bzw. Gusen) in Hartheim den Tod. Außerdem diente das Schloß auch als Tötungsanstalt für einige hundert geisteskranke, nicht mehr in den Arbeitsprozeß integrierbare "Ostarbeiter" und wurde schließlich zu einer Zentrale der T4, als im Sommer 1943 kriegsbedingt T4-Dienststellen von Berlin hierher verlegt wurden.
Zur Verwischung aller Spuren muss ten im Winter 1944/1945 Mauthausener Häftlinge die technischen Einrichtungen im Schloß beseitigen und den alten baulichen Zustand wiederherstellen. Die 1938 vertriebenen Barmherzigen Schwestern durften zurückkehren und wieder behinderte Kinder betreuen ("Gauhilfsschule").
(Aus: http://members.aon.at/schloss-hartheim/HHschlosshartheim.htm)
Vergangenheit ~ Bewältigung
Vergangenheitsbewältigung
Der Fotograf, der die Patienten vor ihrer Ermordung ablichtete, erblindete bei dieser Arbeit.
2: Die gerichtliche Aufarbeitung der Hartheimer Verbrechen
Als einziger, der in Hartheim Tätigen, wurde der nach einem Unfall geistig und körperlich leicht behinderte Heizer Vinzenz Nohel von einem amerikanischen Militärgericht zum Tode verurteilt und 1947 hingerichtet. Dr. Lonauer beging im Mai 1945 Selbstmord und entzog sich so einer Verurteilung. Sein Stellvertreter Dr. Renno tauchte unter und arbeitete 15 Jahre im Frankfurter Raum als Pharmavertreter. Ein Prozeß, der ihm 1969 gemacht werden sollte, scheiterte an ärztlichen Gutachten, die ihn wegen Lungen- und Augenleidens, Herzrhythmusstörungen und cerebraler Probleme für nicht verhandlungsfähig erklärten. Daraufhin wurde Anfang 1970 das Schwurgerichtsverfahren gegen ihn eingestellt. Der nicht Prozessfähige gab noch 20 Jahre später gelegentlich Interviews.
3: Kein Urteil mehr seit 45 Jahren
Wenige Verfahren und kein mehr Urteil nach 1955. Ergänzungen zum Fall Gross. Dass sich die Republik bei der Entnazifizierung kein Ruhmesblatt erworben hat, kann als bekannt vorausgesetzt werden. Die Verfolgung jener, die an der sogenannten T4-Aktion - wie die "Vernichtung unwerten Lebens" bezeichnet wurde - beteiligt waren, wurde in Österreich besonders großzügig gehandhabt. Nach den Alliierten führten die Volksgerichte in Wien, Linz, Graz und Innsbruck die Ermittlungen. Die Hauptverantwortlichen der Euthanasie waren jedoch zumeist untergetaucht, angeklagt wurde das medizinische Personal. Am Beispiel der "Heil- und Pflegeanstalt" im oberösterreichischen Schloss Hartheim, in dem um die 40.000 Menschen getötet wurden: Hingerichtet wurde der Hilfsarbeiter Vinzenz Nohel, der die Gaskammern säubern musste. Dessen Vorgesetzter Georg Renno, Leiter der größten von sechs Euthanasieanstalten, reüssierte dagegen in einer Pharma-Firma. Erst 1961 wurde er angeklagt - in Deutschland. Das Verfahren wurde eingestellt, da Renno aus gesundheitlichen Gründen Verhandlungsunfähigkeit geltend machen konnte. Einzige Sanktion: Führerscheinentzug. Im Verfahren um die Euthanasie-Verbrechen am Wiener Steinhof wurde der Primararzt der Kindernervenklinik "Am Spiegelgrund", Ernst Illing, zum Tode verurteilt, eine Ärztin erhielt zehn Jahre Haft, ein weiterer Arzt zwei Jahre. . Die zahlreichen Anzeigen wegen Mordes wurden 1949 von der Staatsanwaltschaft zurückgelegt. Der größte österreichische Prozess fand 1947 gegen das Personal der Anstalten Mauer-Öhling und Gugging statt. Emil Gelny, Hauptakteur der sogenannten wilden Euthanasie, konnte davor allerdings in den Nahen Osten fliehen. Nach Auflösung der Volksgerichte 1955 ist in Österreich kein Euthanasie-Verfahren mehr mit einem Urteil abgeschlossen worden, so das ernüchternde Resümee des DÖWs. Bleibt noch der Verbleib jener etwa 400 "Gehirnpräparate", die "Am Spiegelgrund" den getöteten Kindern entnommen wurden:. DER STANDARD, 18. Juni 1999 (http://student.ifs.tuwien.ac.at/~mbach/dl/html/files/19990618.129.HTM)
P. ein Langzeitpatient aus Mauer hat einen Anfall. „I wü ka Neger wern!“ „I wü ka Neger wern!“ schreit P. und lässt sich kaum beruhigen. P. war unter Dr. Gelny eingesetzt worden, die verkohlten die Leichen zu beseitigen.
Aus der Festschrift einer oö. Firma anlässlich ihres 250 jährigen Bestehens: 1950: Die erste Auslandslieferung von Hausruck-Extrakt nach Israel in Kompensation gegen 230000 Backenzähne durchgeführt.
Erläuterungen zu Holocaust und Hartheim Euthanasie als Vorstufe zum Holocaust
Die wissenschaftliche Forschung, sowohl im Bereich Holocaust als auch auf dem Gebiet Euthanasie, stimmt darin überein, dass die NS-Euthanasie eine entscheidende Vorstufe des Holocaust, des NS-Genozids an den europäischen Juden, war. Der Zusammenhang Euthanasie-Holocaust ist ein mehrfacher: Zum einen begingen die Nazis mit der Euthanasie den ersten systematisch geplanten, von staatlichen Organen durchgeführten Massenmord an einer ganzen Bevölkerungsgruppe, wobei allenfalls noch bestehende politische, moralische oder psychologische Hemmungen durchbrochen und abgebaut wurden. Zum anderen war die Euthanasie auch in organisatorischer, personeller und technologischer Hinsicht für den Holocaust richtungsweisend. Die grundsätzliche Entscheidung über die Judenvernichtung und die vorbereitenden Maßnahmen erfolgten zu einem Zeitpunkt, als die Aktion "T4" durch Hitlers Anweisung vom 24. 8. 1941 abgebrochen und die Kapazitäten dieses Mordapparates frei wurden. Das "T4"-Personal wurde zur "Aktion Reinhard", der Ermordung der Juden im "Generalgouvernement", abkommandiert. Die Tötungsmethoden, insbesondere die Anwendung von Giftgas, die Errichtung stationärer Gaskammern und Deportationstransporte in einige wenige Vernichtungsstätten, wurden von den Euthanasieanstalten in modifizierter Weise übernommen. Auf diese in der wissenschaftlichen Forschung und in zahlreichen Publikationen dokumentierten Zusammenhänge und Vorgänge kann ich hier nicht weiter eingehen. Es sei lediglich darauf verwiesen, dass einige Mitarbeiter der Tötungsanstalt Hartheim wichtige Funktionen in den auf polnischem Gebiet liegenden Vernichtungslagern übernahmen: So wurde der Hartheimer Büroleiter Hauptmann Christian Wirth Lagerkommandant von Belzec, sein Stellvertreter in Hartheim Franz Stangl Kommandant von Sobibor und Treblinka, Franz Reichleitner Kommandant von Sobibor und Gustav Wagner stellvertretender Kommandant von Sobibor. Schließlich ist in diesem Zusammenhang der aus Österreich stammende Dr. med. Irmfried Eberl zu nennen, der es vom Direktor der Euthanasieanstalten Brandenburg/Havel und Bernburg/Saale zum ersten Kommandanten des Vernichtungslagers Treblinka brachte. Die Namen dieser Österreicher bzw. in Österreich Tätigen werden untrennbar mit den schlimmsten Verbrechen in der Geschichte der Menschheit verbunden bleiben. (Aus: http://swi.htu.tuwien.ac.at/~doew/juedeuthanasie.html)
The doctors and administration officials responsible for the mass murder were long-standing, convinced national socialists. As director acted the psychiatrist Dr.Rudolf Lonauer from Linz, his deputy was Dr. Georg Renno from Germany. Administration was managed by Christian Wirth, Franz Stangl, Gustav Wagner and Franz Reichleitner, who later were used as KZ commanders in Treblinka, Belzec, Sobibor and San Sabba (nearby Triest). The remaining employees, e.g. fireman, chauffeurs and the nursing staff, were recruited by the Gauverwaltung Oberdonau. All of the approx. 80 employees were obliged for most severe secrecy. Good payment, extra rewards and alcohol allotments were given to balance the emotional strain of daily mass murder. (Aus: http://members.aon.at/schloss-hartheim/HHenglisch2.htm)
"The mass killings by shooting proved cumbersome and expensive. Too many people were needed to shoot 33,711 Jews on September 29 and 30, 1941, at Babi Yar near Kiev. Eventually, close to 100,000 corpses filled that ravine, mostly of Jews, but also of partisans and saboteurs. Mass graves were a risky business; there was always the possibility of incriminating evidence. Solutions were sought in other quarters. Euthanasia was the other avenue to mass killing. Much of these `mercy killings' took place at Castle Hartheim, conveniently close to Mauthausen. There were other euthanasia centers in Germany at Hadamar near Limburg, Sonnenstein in Saxony and Castle Grafenegg in Brandenburg. Wiesenthal calls these places `schools for murder.' Thus were killed the German mentally retarded, insane, incurably sick, crippled, deformed, invalids, the senile, all `useless eaters' with `lives not worthy of living' (lebensunwerte Leben). It was also a much simplified welfare system. These preparatory schools for murder offered the training course for the roughnecks who learned by killing thousands of Christian German and Austrian individual victims and, thus desensitised , graduated to the main task, which was to be the genocide of millions of Jews, and eventually of Gypsies, Poles, Russians, Czechs and other less worthy Slavs. The program was administered under Rudolf Hess and, after his departure, under Martin Borman. Medical supervision was under Werner Heyde, M.D., professor at the University of Wurzburg; 100,000 people were dispatched this way. They experimented with various gasses and injections; they photographed the effect, clocked the speed of death by a stopwatch, filmed it in slow motion and then dissected the brain -- all as an undergraduate course preparatory for genocide. Thus were trained Captain Christian Wirth, chief of Hartheim, later in charge of the extermination camps at Belzec, Sobibor and Treblinka, and Gustav Wagner who also commanded Sobibor; they in turn taught other cadres of executioners. In 1941, as a test run, 285 Jews from Dachau were killed under this program at the mental institution of Bernburg. This and the mobile gas units were the last preludes to the Final Solution. Then Adolf Eichmann took over and put the extermination process on the assembly line.
Die Kirche und Euthanasie
Ähnlich wie die beiden Kirchen innenpolitisch ihren Frieden mit dem Nazi-Regime machten, verhielten sie sich auch in der "Euthanasie"- Frage lange Zeit still. Zu den Vorgängen in Grafeneck schwiegen sie lange, obwohl sich die Meldungen von Pfarrämtern über den unerwarteten Tod von Geisteskranken und Behinderten und die sofortige Einäscherung ihrer Leichen häuften. Letztendlich kam es nur zu wenigen Schritten einiger Einzelpersonen, kaum zu solchen der Amtskirchen, die lieber verhandeln wollten und die Tötungen mit Einsprüchen und Eingaben zu stoppen versuchten.
Am 1.Juni 1940 wollte der Freiburger Erzbischof Conrad Gröber, der als hitlerfreundlich galt und seinem Klerus jegliche Kritik am Dritten Reich verboten hatte, vom badischen Innenministerium eine amtliche Bestätigung, dass die Kranken nicht durch Euthanasie, sondern eines natürlichen Todes starben. Am 7. Juni 1940 wurde auch das Bischöfliche Ordinariat Rottenburg erstmals aktiv. Der für Grafeneck zuständige Pfarrer von Eglingen-Ehestetten, Anton Schäfer, sollte den katholischen Patienten seelsorgerischen Beistand leisten und die Sterbesakramente spenden dürfen. Die Anstaltsleitung in Grafeneck antwortete darauf ausweichend, der Pfarrer erhielt aber keinen Zutritt.
Am 18. Juni 1940 beschloss die badische Kirchenleitung, beim badischen Innenministerium vorstellig zu werden, einen Tag später protestierte der badische Landesbischof Dr. Kühlewein und sandte eine Abschrift seines Protestschreibens an den württembergischen Landesbischof Dr. Theophil Wurm. Allerdings richtete sich der Protest in diesem Schreiben nicht gegen die "Euthanasie"-Maßnahmen als solche, sondern nur gegen die dabei angewandte Verlegungspraxis.
Am 19. Juli 1940 schließlich schickte der württembergische Landesbischof Wurm jenen berühmt gewordenen Brief an den Reichsminister des Innern Wilhelm Frick, der durch undichte Stellen im NS-System an die Öffentlichkeit und in Abschriften in Umlauf kam. Darin schilderte Wurm die Vorgänge in Grafeneck und fügte an, dass die Angelegenheit im Lande großes Aufsehen errege. Nachdem dieser erste Brief Wurms ohne Antwort blieb, schrieb Wurm am 5. September 1940 ein zweites Mal an Frick, diesmal drängender und mit der Frage, ob der Führer davon wisse und die Euthanasie gebilligt habe (M 39, 40). Auch auf diesen Brief erhielt der Landesbischof keine Antwort. Auch ein früherer Brief von ihm an den Justizminister Dr. Gürtner am 23.8.1940 blieb erfolglos. Gürtner nahm sich zwar der Sache an, aber dann zeigte ihm Kanzleichef Bouhler Hitlers Ermächtigungsschreiben, worauf der Justizminister resignierte. Gürtner hat den Empfang des Ermächtigungsschreibens am 27. August 1940 auf dem Blatt handschriftlich festgehalten (M 10).
Mit Bedauern muss gesagt werden, dass, wenn Wurm oder andere evangelische Kirchenführer protestierten, es immer nur intern, auf dem Dienstweg geschah, dass sie also Briefe schrieben, die im Volk nie bekannt wurden. Es erfolgte auch kein einziges klärendes Kanzelwort.
Auch die Bekennende Kirche konnte sich nicht entschließen: Auf der 9. Bekenntnissynode am 12. Oktober 1940 in Leipzig wurde lediglich beschlossen, ein theologisches Gutachten über die Euthanasie ausarbeiten zu lassen.
Auf katholischer Seite schrieben am 1. August 1940 der Freiburger Erzbischof Gröber und der Rottenburger Generalvikar Dr. Kottmann (Bischof Sproll hatte seinen Platz bekanntlich räumen müssen) einen gemeinsamen Brief an Hans Heinrich Lammers, den Chef der offiziellen Reichskanzlei (M 41). Es war der erste offizielle Protest katholischer Kirchenführer, zu einem Zeitpunkt freilich, als Grafeneck bereits ins letzte Drittel seiner Tätigkeit trat.
Hartnäckigster Gegner in Sachen Euthanasie war auf katholischer Seite der Bischof von Münster, Clemens August Graf von Galen (M 42), während der Vorsitzende der Fuldaer Bischofskonferenz, der Breslauer Kardinal Adolf Bertram, zögerte, Protest zu erheben, obwohl er von Galen dazu gedrängt wurde.
Galen, der später den Ehrennamen "Löwe von Münster" erhielt, war nach 1933 zunächst sogar verdächtig, ein Sympathisant des Hitler-Regimes zu sein. Immerhin war er mit Franz von Papen, dem Vizekanzler Hitlers, befreundet, war ein scharfer Kritiker der Weimarer Verfassung und galt als streng antiliberal und antisozialistisch. Dann aber hielt er am 3.August 1941seine berühmt gewordene Predigt in der Lambertikirche in Münster, in der er seiner Gemeinde mitteilte, er habe bei der Staatsanwaltschaft Münster Anzeige gegen Unbekannt wegen des Abtransports von Kranken erstattet. Diese Predigt hatte eine ungeheure Wirkung, denn endlich hatte einer der Kirchenführer öffentlich Partei ergriffen. Die Predigt ging vervielfältigt in Tausenden von Exemplaren von Hand zu Hand und wurde sogar von britischen Flugzeugen als
Flugblatt abgeworfen. Im Lager der Nationalsozialisten war man ziemlich ratlos, selbst Goebbels fiel keine wirksame Maßnahme gegen den Bischof ein. Würde man etwas gegen ihn unternehmen, so hieß es, dann hätte man ganz Münster, ja ganz Westfalen gegen sich. Göring versuchte lediglich, Galen einzuschüchtern, dieser habe einen Treueid auf den Staat abgelegt, sabotiere jetzt aber mit Hetzreden die Widerstandskraft des deutschen Volkes.
So sehr die mutige Haltung den Bischof ehrt, so darf dabei nicht übersehen werden, dass die Predigt Galens zu einem Zeitpunkt stattfand, an dem schon mehr als 60 000 Menschen ermordet worden waren. Bis dahin, also vom Januar 1940 bis August 1941, hatten die Angehörigen in ihrer großen Not nichts von ihrer Kirche gehört. Am 27. November 1940 äußerte sich endlich auch das Heilige Offizium in Rom zur Euthanasie in Deutschland und bezeichnete die Ermordung Geisteskranker als nicht erlaubt.
Vom mutigen Handeln einzelner Personen abgesehen, blieben die Kirchen aber weitgehend stumm und nahmen die Euthanasie als unabwendbar hin. Ihre Haltung in dieser Frage darf als ein besonders dunkles Kapitel deutscher Kirchengeschichte betrachtet werden. (Aus http://www.lpb.bwue.de/publikat/euthana/euthana19.htm)
"Euthanasie" im NS-Staat: Grafeneck im Jahr 1940
Nach der "Aktion T4" - die Zeit nach August 1941
Am 3. August 1941, also mehr als ein halbes Jahr nach dem Zeitpunkt, an dem Grafeneck seine Tätigkeit beendet hatte, predigte Bischof Clemens August Graf von Galen in der Lambertikirche in Münster und erklärte dabei, er habe angesichts der Abtransporte von Geisteskranken aus Westfalen Anzeige bei der Staatsanwaltschaft in Münster erstattet. Die Predigt erzielte große Wirkung und ermutigte weitere deutsche Bischöfe, die Euthanasie ebenfalls abzulehnen Es ist heute schwer zu sagen, ob es hauptsächlich diese bischöflichen Proteste waren, die Hitler am 24. August 1941 dazu veranlassten, einen "Euthanasie"-Stopp zu verfügen. .
Ein T4-Angestellter hat eine Bilanz der Tötungen bis zum "Euthanasie"-Stopp erstellt. Diese sogenannte "Hartheimer Statistik" kommt auf die Zahl von 70 273 "Desinfizierten". Damit waren freilich nur die Patienten erfasst, die in den sechs "Euthanasie"-Anstalten umgebracht worden waren. Dass tatsächlich sehr viel mehr Menschen getötet wurden, unterstreicht eine andere Statistik, die errechnete, dass bis Ende 1941 93 521 "Betten" einem neuen Verwendungszweck "zugeführt" wurden. Diese Zahl bedeutet, dass in etwa jeder dritte Patient sein Bett räumen musste.
Der offizielle "Euthanasie"-Stopp hinderte freilich die T4-Zentrale in Berlin nicht daran, ihre Arbeit fortzusetzen. Auch jetzt wurden weiterhin Meldebögen ausgefüllt und begutachtet, vor allem aber waren die Direktoren der Anstalten aufgefordert, die Euthanasie hinter den Anstaltsmauern fortzusetzen. Insgesamt und mit anderen Tötungstechniken wurde das Mordprogramm weitergeführt: Man ließ die Patienten systematisch verhungern, spritzte sie zu Tode oder dosierte spezielle Medikamente falsch.
Von den Tötungsanstalten beendete nach Grafeneck lediglich noch Hadamar seine Tätigkeit, Bernburg und Sonnenstein machten bis zum Frühjahr 1943 weiter, Hartheim wurde sogar erst im Dezember 1944 geschlossen. Die drei Anstalten vergasten jetzt Häftlinge aus Konzentrationslagern, die man damit von sogenannten "Ballastexistenzen" befreien wollte. Diese Aktion lief unter dem Aktenzeichen "Sonderbehandlung 14f13". Bei der Auswahl der Opfer in den Lagern war auch der frühere "Euthanasie"-Arzt Dr. Schumann aus Grafeneck anzutreffen, er selektierte im Juli 1941 in Auschwitz, zu einem Zeitpunkt also, wo Auschwitz noch nicht selbst die Vergasungen mit Zyklon B begonnen hatte. (Aus: http://www.lpb.bwue.de/publikat/euthana/euthana17.htm)
Limburger Bischof protestierte wegen planmäßiger Euthanasie
Als im Januar 1941 in der ehemaligen Landesheil- und Pflegeanstalt in Hadamar und anderswo in Deutschland begonnen wurde, psychisch kranke Menschen zu vergasen, führte dies zu massiven Protesten deutscher Bischöfe. Bischof Hilfrich wandte sich am 13. August 1941 in einem Schreiben an den Reichsminister der Justiz. Darin beklagte er, dass man seit dem Jahresbeginn in Hadamar Euthanasie ("schöner Tod") an kranken Menschen praktiziere. Alle gottesfürchtigen Menschen empfänden dies als himmelschreiendes Unrecht. Die Bevölkerung begreife es nicht, "dass planmäßige Handlungen vollzogen werden, die nach Paragraph 211 des Strafgesetzbuches mit dem Tode zu bestrafen sind". Bereits am 28. Juli 1941 hatte der Bischof von Münster, Clemens August Graf von Galen, der die Massentötungen kranker und hilfloser Menschen auch öffentlich angeprangert hatte, Anzeige wegen Mordes an geistig Kranken erstattet und sich dabei auf den Paragraphen 211 Strafgesetzbuch berufen. Auf Weisung Hitlers unterbrach man darauf hin die Massentötungen in Hadamar, denen von Januar bis August 1941 über 10.000 Menschen zum Opfer fielen. Seit der Jahresmitte 1942 wurden diese jedoch mit anderen Mitteln fortgesetzt. An "Hungerkuren" und Überdosen von Medikamenten starben in Hadamar bis Kriegsende weitere 5.000 Menschen. ( http://www.kath.de/bistum/limburg/presse/2001/id01109.htm)
Inhaltsverzeichnis DER 1. WELTKRIEG UND DIE BELASTBARKEIT DES MENSCHEN . 1 VORSPIELE . 3
Vorspiel 1: Brasilien 1978 . 3 Vorspiel 2: Mörder und TV . 3 Vorspiel 3: Gustav Wagner . 3
AUS DEM KRANKENBERICHT DES JOSEF H. . 4 BEMERKUNGEN ZUR SCHOCKTHERAPIE . 6
Bemerkung 1: Die Insulinschock-Therapie . 6 Bemerkung 2: Aus dem Schreiben an den Bruder Georg H. (1937) . 6 Bemerkung 3: Drei Jahre später . 6 Bemerkung 4: Arzt und Mörder . 7
EXKURS: STROM ALS BEHANDLUNGSMITTEL: . 7
Kriegsneurotikertherapie im ersten Weltkrieg: . 7 Freud und Wagner – Jaureg . 8 Elektroschockkasten . 8 "wilde Euthanasie" . 9
ZUSAMMENFASSUNG DER THERAPIEVERSUCHE: . 10
Cardiazoltherapie:. 10 Apomorphintherapie (2.1.37): . 10 Ergotherapie(2. 6. 39): . 10 PARANOIABEHANDLUNG IM JAHR 2000: . 10 VERNICHTUNGSANSTALT HARTHEIM . 10 TRANSPORTE IN DIE ANSTALT NIEDERNHART (OÖ) . 11 VERGANGENHEIT ~ BEWÄLTIGUNG . 12
1: Der Fotograf . 12 2: Die gerichtliche Aufarbeitung der Hartheimer Verbrechen . 12 3: Kein Urteil mehr seit 45 Jahren . 13 4: Neger . 13 5: Die Festschrift: . 13 Euthanasie als Vorstufe zum Holocaust . 14 From Hartheim to Sobibor . 14 Schools for Murder . 15
DIE KIRCHE UND EUTHANASIE . 15
Die Rolle der Amtskirche . 15 "Euthanasie" im NS-Staat: Grafeneck im Jahr 1940 . 17 Limburger Bischof protestierte wegen planmäßiger Euthanasie . 18
erneut Dantrolen , sichere Am: Barbiturate, Opiate, Benzos, N O, Pancuronium, Anästhesie Übersicht MEDIKAMENTE Muskelelax & AB : Cave: Strepto-/Genta-/Poly-/Kana-/Clinda-/Linco-/Neo mycin /Colistin PDA : (1+ 0,1 ml/5cm(>150))/Segment, Xn 2%, längere Nachspr: ½ Initialdos. mit ET+: - keine direkte Atemspende, ø Hautkontakt ( Handschuhe!) S
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