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Walter Christian Kärger, geboren 1955 in Memmingen/Allgäu, W a l t e r C h r i s t i a n K ä r g e r
studierte an der Hochschule für Fernsehen und Film, arbeitete dreißig Jahre als Drehbuchautor in München (unter anderem Spielf ilm: »2 Männer, 2 Frauen, 4 Probleme«; Zweiteiler im tv: »Störtebeker«, »trenck – Zwei Herzen gegen die Krone«, »Schuld und Unschuld«; Fernsehf ilm: »Die Jahrhundertlawine«). Er lebt als Romanautor (»Das Geheimnis der Medica«) in Memmingen.
B o d e n s e e K r i m i
Dieses Buch ist ein Roman. Handlungen und Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind Fest hält die Fibel das zitternde Kind Hohl über die Fläche sauset der Wind – Das ist der gespenstische Gräberknecht, Der dem Meister die besten Torfe verzecht; Hu, hu, es bricht wie ein irres Rind! Aus: »Der Knabe im Moor« von Annette von Droste-Hülshof f Bibliograf ische Information der Deutschen Bibliothek
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in der Deutschen Nationalbibliograf ie; detaillierte bibliograf ische
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Hermann-Josef Emons verlagAlle Rechte vorbehaltenUmschlagmotiv: photocase.de/currantbunUmschlaggestaltung: tobias DoetschSatz: César Satz & Graf ik GmbH, KölnDruck und Bindung: CPI – Clausen & Bosse, LeckPrinted in Germany 2013ISBN 978-3-95451-083-2Bodensee KrimiOriginalausgabe Unser Newsletter informiert Sieregelmäßig über Neues von emons:Kostenlos bestellen unterwww.emons-verlag.de Irgendwo tropfte Wasser mit enervierender Beständigkeit einen Ihm war kalt. Ein sirrendes Geräusch war zu hören, das im- mer wieder abrupt abbrach und dann wieder von Neuem anf ing. Als er endlich ganz wach war, dröhnte sein Kopf und sein Hals schmerzte. Er wollte mit der rechten Hand an die schmerzende Stelle fassen, aber es ging nicht. Alle Muskeln an seinem Körper zitterten, als habe er einen Dauerkrampf. Ob das von der Kälte kam? Ganz allmählich ließ das Zittern nach. Er spürte sein Herz, das unregelmäßig schlug und immer wieder aussetzte, als könne es seinen Rhythmus nicht f inden. Das machte ihm Angst. Angst, die wie eine Welle durch seinen Körper flutete.
Er versuchte, regelmäßig zu atmen und seinen Herzschlag wie- der unter Kontrolle zu bringen. Zunächst einmal musste er richtig wach werden und sehen, wo er überhaupt war. Sosehr er sich auch konzentrierte, er konnte sich an nichts erinnern. Mit schier übermenschlicher Anstrengung gelang es ihm, seine Augenlider zu öf fnen. Jetzt konnte er das seltsame flirrende Geräusch iden- tif izieren, das ihn schließlich aus seiner Ohnmacht geholt hatte. Das Geräusch kam von einer defekten Neonröhre über seinem Kopf, die immer wieder anging, sekundenlang unangenehm weißes Licht produzierte, und dann wieder erlosch.
Wo zum Teufel bin ich? Und wie bin ich überhaupt hierhergekommen? Er wollte aufstehen und sich umsehen, aber es ging nicht. Er war gefesselt. Er konnte nicht einmal seinen Kopf bewegen. Er verdrehte seine Augen bis zur Schmerzgrenze, aber mehr als seine nackten Füße und danach einen kahlweißen unendlich langen Gang mit Rohren und versorgungsleitungen und einem knall- gelben Phosphorstreifen konnte er nicht erkennen.
Wieder machte sein Herz einen Stolperer und setzte kurz ganz aus. Und wieder durchflutete ihn die pure Panik. Er wollte schreien, aber auch das war unmöglich. Hatten sie ihm womöglich so eine Spritze verpasst, von deren Wirkung er einmal gelesen hatte? Eine Spritze, die einen völlig bewegungsunfähig machte, um eines der erhabensten, göttlichsten Musikstücke der klassischen katatonisch. Man lag da, sah alles, hörte alles, aber man konnte Moderne in eine pervertierte Karikatur ihrer selbst zu verwandeln.
nichts tun, sich nicht bemerkbar machen, war wie eine lebende Irgendwie fasste er das als eine verhöhnung seiner Persönlichkeit Leiche. Seine Zunge konnte er jedoch bewegen, die Augenlider auf, vielleicht war es sogar so gemeint. Je länger er es hörte, desto ebenfalls, konnte seine Muskeln an- und wieder entspannen. Also sicherer war er: Es musste Absicht sein. Nicht nur, dass er hilflos musste er gefesselt sein. Und sein Mund war zugeklebt, er musste in ihrer Gewalt war, sie machten sich auch noch lustig über ihn. durch die Nase atmen und bekam kaum Luft.
trotz seiner verzweifelten Situation ließ ihn das irrsinnig wütend Hatten sie das gemacht? Aber warum? werden. In seinem Furor wand er sich wie ein Aal, um sich zu Langsam setzte seine Erinnerung wieder ein. Er war beim An- befreien. Aber es war sinnlos, er war viel zu stramm an seine geln gewesen, als auf einmal zwei oder drei Männer hinter ihm standen. Wie viele es genau waren, das wusste er nicht mehr. Wieso Plötzlich ein Ruck. Das Ding, auf dem er lag, setzte sich in hatte er sie nicht gehört? Er hatte vom Ufer aus geangelt, wo man Bewegung. Er musste auf eine fahrbare trage geschnallt sein. Je- jeden Schritt im Kies hätte vernehmen müssen.
mand schob ihn. Krampfhaft versuchte er, nach hinten zu schielen, Seine verdammten Kopfhörer! Er hatte seine verdammten Kopf- doch er konnte nichts erkennen. Aber er hörte die klackernden hörer aufgehabt, mit denen er beim Angeln immer Mahler hörte. Schritte der Person, die ihn schob, und das Quietschen der Räder, Gustav Mahler. Die dritte Sinfonie. In voller Lautstärke. Fortissimo. die wohl dringend geölt werden mussten.
Ausgerechnet jetzt kam ihm wieder das Altsolo aus dem vierten Die fahrbare trage machte eine scharfe Wendung nach rechts Satz in den Sinn, Friedrich Nietzsches gesungene Worte: Ich liege da wie eine Leiche auf dem letzten Weg zum Verbrennungs- ofen im Krematorium, dachte er. Und ich mache mir Gedanken über quietschende Räder. Ich muss komplett verrückt geworden sein. Das Gefährt stoppte vor einer schweren Stahltür mit Hebel- mechanismus. Die Schritte gingen an seiner linken Seite vorbei, er roch ein dezentes Herrenparfum, nichts Billiges, und sah einen weißen Overall. Er konnte nicht einmal den Hinterkopf erken- nen, weil der Mann die Kapuze des Overalls hochgezogen hatte. Der Mann vermied es, ihm sein Gesicht zu zeigen. Das ließ ihn Wenn sie es darauf angelegt hätten, ihn zu töten, wäre es ih- nen gleichgültig gewesen, erkannt zu werden. Also gab es die Hof fnung, lebend davonzukommen, sie war nicht irrational. Sie Ist das nicht verrückt? In meiner Lage an eine Arie aus einer Oper zu würden irgendetwas mit ihm anstellen. Was, darüber wollte er erst denken? Fange ich jetzt schon an zu delirieren? gar nicht nachdenken. Aber dann würden sie ihn laufen lassen. Ja, Nein, die Gesangsstimme war Wirklichkeit. Sie kam wie aus weiter Ferne, irgendwo musste jemand genau dieses Lied über Der Mann öf fnete die tür und stieß sie auf. Dann rauschte der einen Lautsprecher spielen lassen, der die Schönheit und Würde der weiße Overall zum Kopfende, und er wurde weitergeschoben. Es Stimme und der Worte verzerrte. Der Hall tat noch sein Übriges, ging über eine Schwelle und in eine Art OP-Saal. Grelles Licht flackerte auf, weiße Kacheln waren zu erkennen, altmodische Metallschränke mit Glastüren, vollgestopft mit Medikamenten und verbandsmaterial, Metalltische aus Edelstahl reihum an den Wänden. Er hörte Schritte von weiteren Menschen und wurde direkt unter die OP-Lampe gerollt. Niemand sprach ein Wort.
Max Madlener nahm das Handtuch und trat an den Spiegel. vom Oh Gott – was in aller Welt haben die mit mir vor? ausgiebigen Duschen im kleinen Hotelbadezimmer war er be- Zwei weitere Männer in weißen Overalls traten an die Me- schlagen. Er wischte ihn sauber und betrachtete sich. Er müsste talltische und streiften sich Gummihandschuhe über. Sie kehrten wieder mal dringend zum Haareschneiden, seine Exfrau Nummer ihm den Rücken zu. Warteten, bis sich der dritte Mann, der ihn zwei, Marlies, hätte ihm, wenn er noch mit ihr zusammen wäre, geschoben hatte, zu ihnen gesellte, dann nickten sie sich gegenseitig schon längst einen termin beim Friseur gemacht. Sie mochte keine Männer mit langen Haaren, aber darauf kam es jetzt sowieso nicht Bin ich in einem Alptraum? Aber ich bin doch schon wach … mehr an. Hauptsache, er mochte sich selbst. Was in letzter Zeit Nichts wünschte er sich in diesem Augenblick sehnlicher, als nicht sehr häuf ig der Fall gewesen war. Wie lange war es schon her, dass er mit sich zufrieden gewesen war? Als er den Fall Kreuzkamm Wie auf ein Kommando drehten sich die Männer um und gelöst hatte, zum Beispiel. Aber da war er noch der beste Mann kamen auf ihn zu. Er wollte die Augen schließen, aber er konnte der Mordkommission in Stuttgart gewesen, mit Ambitionen nach es nicht. Weil er ihre Gesichter erkannte. Jeden Einzelnen von oben. Er hatte mit einer versetzung zum BKA oder wenigstens zum LKA geliebäugelt, aber weniger, um Karriere zu machen, eher, Und jetzt überkam ihn eine furchtbare Erkenntnis.
um von seinem vorgesetzten namens König wegzukommen, der Die endgültige Erkenntnis, dass sie kein Erbarmen mit ihm ihm, wo es nur ging, Steine in den Weg legte.
Als er noch jünger war, hatte ihm das wenig ausgemacht. Aber je älter er wurde, desto mehr ärgerte er sich darüber. Und wenn er seinem Ärger Luft machte, spielte er König, dem Leiter der Mordkommission, nur in die Karten. Das war auf Dauer nicht mehr auszuhalten. Aber Stuttgart war nun ohnehin vergangenheit, dafür hatte eine einzige Nacht gesorgt, die er lieber vergessen Madlener sah sich die ersten Anzeichen der tränensäcke an, die sich unter seinen Augen gebildet hatten. Sie waren ihm egal. Weniger egal war, was er in seinen Augen sah: Kummer und Zynis- mus. Früher hatte er darin nur Hunger erkennen können, Hunger nach Leben und nach Arbeit, nach Herausforderungen, die er meistern konnte. Doch das Leben hatte ihn eines Besseren belehrt, nachdem er im Dienst einen Fehler begangen hatte, der nicht mehr rückgängig zu machen war und der einen siebzehnjährigen Er öf fnete die Badezimmertür und zog sich Hemd und Kra- watte an. Er hasste Schlipse, aber heute trat er seine neue Stelle bei der Kripo Friedrichshafen an, und da war es wohl angebracht, An der Friedrichshafener Bodensee-Promenade war so früh nur nicht wie ein angeknockter Penner zu erscheinen, auch wenn die Stadtreinigung in Person eines signalorange gekleideten Mitt- er mit Krawatte auch nicht besser aussah als ohne. Es hatte nicht fünfzigers zugange, der einen qualmenden Stumpen zwischen den viel genutzt, dass er nach der brühend heißen Dusche, die er am Lippen hatte und mit einer langen Greifzange Papierreste, Kippen Morgen einfach brauchte, so weit wie möglich auf kalt gedreht und zerknüllte Red-Bull-Dosen aufklaubte und stoisch in einen hatte und noch ein paar Minuten unter dem Wasserstrahl stehen Eimer fallen ließ. Madlener setzte sich auf eine Bank und schaute geblieben war, bis er es nicht mehr aushielt. Die seit tagen ihm eine Weile zerstreut zu, dann schweifte sein Blick auf den anhaltende Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit, die mit der in Bodensee hinaus bis hinüber zum Schweizer Ufer, wo im Hin- den Urwäldern des Kongo zu konkurrieren schien, ließ ihm, tergrund die schneebedeckten Alpengipfel im Dunst glitzerten. kaum hatte er sich abgetrocknet, schon wieder den Schweiß aus Es roch nach Wasser und Abgasen von einer vorübertuckernden Jacht, deren Eigner of fensichtlich zu faul war, Segel zu setzen. Möwen stritten sich kreischend um die Hälfte einer aufgeweichten Im Frühstücksraum war nur ein vom Alter her undef inierbarer Wurstsemmel, die auf den Wellen schaukelte.
typ, der aussah wie ein frustrierter vertreter für Bleistiftspitzer. Madlener hatte die Morgenzeitung aus dem Frühstücksraum Sie nickten sich kurz zu mit einem Blick, der besagte, dass sie geklaut und faltete sie auf. Eine leichte Brise machte es schwierig, sich wortlos darin einig waren, dass mit dem heutigen tag auch sie flatterfrei zu halten. Er suchte den Sportteil, aber er fand nur keine wesentliche Besserung der Weltlage im Allgemeinen und Artikel über Spiele der örtlichen Fußballvereine aus der unteren der persönlichen im Besonderen eintreten würde.
Kreisklasse, die gegen den Abstieg kämpften, und Anzeigen für Madlener trank vier tassen Kaf fee, ein Glas kalte Milch und aß treppen- und Badewannenlifte, neu oder, im Sonderangebot, zwei Croissants, die schmeckten, als habe der Bäcker eine ordentli- gebraucht. Nach zwei Minuten war er eingedöst.
che Prise Sägemehl zu der Fertigbackmischung gegeben. Die But- ter und die Marmelade, die er auf die Hälften schmierte, kamen aus kleinen Plastikdöschen. Auf Madleners Liste von Dingen, die die Welt nicht brauchte und die er stets im Kopf präsent hatte, waren sie auf Platz drei angesiedelt. Gleich nach der Duravit-Fernbedienung für Klospülungen, die er in einem Prospekt gesehen hatte, und der Schamhaarfrisur von Semino Rossi, dem Schnulzensänger. In diesem Zusammenhang f iel ihm ein, dass er eine neue Liste anlegen musste, die ausschließlich schlechte Musik betraf. Mehrere heiße Anwärter auf die vorderen Plätze hatte er im Nu parat, an erster Stelle alle von André Rieu eingespielten – Madlener dachte immer: weich gespülten – Coverversionen von Popsongs. Aber er wollte sich nicht den ganzen tag vergiften, indem er zu intensiv an eine dieser grässlich vergewaltigten Melodien dachte. Gott sei Dank war der Frühstücksraum musikfreie Zone.
Ein kleiner Spaziergang ans Wasser würde ihm guttun, dachte Kreuzlingen so zusammengewachsen war, dass die Grenze mitten zwischen den Häusern verlief und die alliierten Bomberflotten es nicht riskieren wollten, aus versehen eine Schweizer Stadt in Georg Escher wartete mit ein paar Berufspendlern neben einigen Als Historiker glaubte Escher geradezu zu spüren, wie wichtig Autos im Fährhafen von Konstanz-Staad darauf, dass die Fähre aus und einzigartig Konstanz in den Anfangsjahren des 15. Jahrhun- Meersburg anlegte. Die Auf fahrtsrampe wurde heruntergelassen, derts gewesen war, der Mittelpunkt des Abendlandes während der und das Dutzend Fahrradfahrer und Wanderer mit Rucksäcken Zeit des Konzils, der einzigen Papstwahl nördlich der Alpen. Da strömte ungeduldig heraus, dann folgten die Autos und zwei Last- sie schon einmal zusammen waren, nutzten Kaiser und Klerus die wagen, bevor er auf die Fähre konnte.
Gelegenheit und verbrannten den Ketzer Jan Hus lebendig auf dem Seidig spannte sich der Bodensee in der leichten Sommerbrise. Scheiterhaufen, obwohl sie dem Reformator freies Geleit zuge- Das heftige Gewitter vom späten vorabend hatte sich verzogen, sichert hatten. Schon damals war Recht und Gerechtigkeit eine nachdem es die ganze Nacht noch am Horizont wild geblitzt und reine Machtfrage. Dieser Gedanke erheiterte Escher immer aufs dumpf gegrollt hatte wie eine techno-Party am weit entfernten Neue, wenn er am Gedenkstein für den Häretiker vorbeikam, der Gnadensee, dem unteren Fischschwanz des Bodensees.
für seine Überzeugungen in den tod gegangen war. Dabei waren Escher hatte es nicht eilig. Obwohl es mitten in der Ferien- die Mächtigen ihrer Zeit nicht nur Spielverderber und Heuchler. saison war, waren so früh noch wenige Urlauber unterwegs, erst Sie waren auch keine Kostverächter. Sie verstanden etwas von der in zwei Stunden würden die Fähren voll sein mit touristen in Macht der Liebe. Jedenfalls der käuflichen Liebe. Während des dreiviertellangen Cargohosen und quengelnden Kindern. Er stieg Konzils wimmelte Konstanz von Kurtisanen jeden Alters und jeder die seitliche Eisentreppe hoch in den ersten Stock, marschierte ins Couleur. Die verkörperung dieser irdischen Lustbarkeit war das Heck und setzte sich auf eine Bank in der Sonne. Das Unwetter provokante neuzeitliche Wahrzeichen des Konstanzer Hafens. Die letzte Nacht hatte die Schwüle nicht vertrieben, trotzdem war laszive Imperia, die sich langsam drehende, neun Meter hohe stili- Escher mit Halstuch und Windjacke bekleidet. Er setzte zum ersten sierte Skulptur einer mittelalterlichen Hure, die in ihren Händen Mal nach geraumer Zeit – er lebte seit seiner Pensionierung in zwei verhutzelte Gnome hielt, eine verballhornung von Papst und Irland, wo er ein kleines Häuschen hatte – mit dem Schif f nach Kaiser, war vom Fährhafen aus nicht zu sehen, was Escher bedau- Meersburg über und wusste, dass man sich auch bei bestem Wet- erte. Er fand sie in ihrer unverhohlenen Sexualität immer schon ter warm anziehen musste, wenn man um halb acht in der Früh herausfordernd, ein schwer umstrittenes Denkmal für touristen über den See fuhr. Doch das Heck war im Lee, und damit war es und Einheimische, und so sollte ein Kunstwerk seiner Meinung windstill, als die Fähre sich träge bewegte und schließlich ablegte.
Er holte seinen Feldstecher aus dem Futteral und warf damit Obwohl Escher lange Jahre im Paradies gewohnt hatte, einem einen Blick auf die Basilika Birnau, das rosafarbene Barockjuwel Ortsteil von Konstanz, und er bestens vertraut war mit den Sehens- am Südhang des Überlinger Sees, die im frühmorgendlichen Dunst würdigkeiten der mittelalterlichen Altstadt, war er immer wieder anmutig wie die verheißung der ewigen Seligkeit herüberstrahlte. fasziniert vom Hafen, dem Münster, den herausgeputzten gotischen Er musste dem prächtigen Innenraum gelegentlich einmal wieder Bürgerhäusern, dem Konzilsgebäude und dem ehemaligen Domi- einen Besuch abstatten, um seinem Lieblingsputto rechts vor dem nikanerkloster, in dem sich jetzt ein Fünf-Sterne-Hotel befand. Altarraum zu huldigen, dem kindlich verspielten Honigschlecker.
Die Altstadt hatte den Zweiten Weltkrieg unzerstört überstanden, Drei Männer um die vierzig, gekleidet wie Wanderer mit leich- weil Konstanz im Laufe der Jahrhunderte mit dem schweizerischen ten Anoraks und Goretex-Stiefeln, setzten sich auf die Bank neben Escher. Ihm f iel auf, dass sie alle ziemlich ähnlich aussahen, so, als um dann in seiner neuen Heimat die Biograf ie über die große hätten sie im gleichen Geschäft für Sport- und Wanderausrüstung deutsche Dichterin endgültig fertigzustellen.
eingekauft. Sie trugen Sonnenbrillen, Halstücher und Dreitage- bärte. Sie wirkten, als wären sie unterwegs zu einer Hochgebirgs- Ein Kassierer kam und überprüfte die Fahrausweise. Escher hatte tour. Nur dass ihnen die Kletterausrüstung fehlte. Und statt Mützen eine Dauerkarte, die drei Männer bezahlten ihre tickets bar.
hatten sie Baseballcaps auf dem Kopf.
Die Fähre war jetzt fast fünfzehn Minuten unterwegs, und Einer kam Escher sogar bekannt vor. Er wusste allerdings nicht, Escher begab sich nach vorne an den Bug, um das näher kom- wie er ihn einordnen sollte. Aber das war ihm auch egal. Er war mende Meersburg zu genießen, ein Panoramablick, an dem er seit drei Jahren in Pension und interessierte sich ausschließlich sich nicht sattsehen konnte. Oben auf dem Berg die alte Meers- für seine Leidenschaft, der er jetzt, da er so viel Zeit hatte, mit burg, und, aufgereiht wie Perlen an einer Schnur, die barocken Akribie und Disziplin nachging. Der ehemalige Studiendirektor Residenzen der Bischöfe und farbenprächtigen Bürgerhäuser mit Dr. Escher, Fächer Englisch, Deutsch und Geschichte, schrieb den Weinreben dazwischen. Schade nur, dass die Stadt bei nä- historische Biograf ien, die er im Selbstverlag herausbrachte und herem Hinsehen allzu touristisch war und es fast nur Läden mit die nicht sehr erfolgreich waren. Doch er war Junggeselle ohne Krimskrams und Nippes gab. Escher fand Konstanz authentischer, jeglichen Anhang, pflegte keine verwandtschaftlichen Beziehungen obwohl die touristen in der Ferienzeit natürlich auch dort eine und hatte niemandem Rechenschaft abzulegen, womit er seine Zeit verbrachte und wofür er sein Geld ausgab.
Er bemerkte, dass die drei auf fallend schweigsamen Männer in In diesem Jahr wollte er die Biograf ie über Annette von Droste- Wanderkleidung ihm gefolgt und links und rechts neben ihn an Hülshof f abschließen, an der er seit einiger Zeit arbeitete. Dazu die Reling getreten waren, wo sie beobachteten, wie die Fähre war es ihm wichtig, regelmäßig an den Wirkungsstätten der auf die von dicken Pfählen gebildete Anlandebucht zusteuerte. Dichterin, dem alten Schloss Meersburg und dem Fürstenhäusle, Escher mochte es nicht, dass die Männer allmählich näher an ihn einem idyllischen Dichterhäuschen inmitten der Weinberge, die heranrückten, obwohl das Zwischendeck ansonsten vollkommen Atmosphäre zu spüren und Witterung aufzunehmen. Er hatte gute Fortschritte gemacht und sein Arbeitspensum in der geplanten Gerade wollte er weggehen, als er von dem Mann links neben Zeit erledigt. Aber so war er schon immer gewesen: genau und sich plötzlich und unvermittelt angesprochen wurde.
diszipliniert, getaktet nach regelmäßigen Arbeits- und entspan- nenden Ruhephasen, die er auf die Minute einhielt. Genauso wie Escher drehte sich zu ihm um. »Kennen wir uns?«, fragte er seine Spaziergänge, die er an der irischen Küste absolvierte, um f it zu bleiben. Seine Gesundheit war ihm wichtig, und er konnte »Ja, wir kennen uns, Herr Doktor. Wir kennen uns sogar sehr sich nicht beklagen: Sein Arzt hatte ihm Herz und Kreislauf eines vierzigjährigen attestiert. Dabei war er siebenundsechzig. Nur Er verzog das Gesicht zu einem falschen Grinsen, und in diesem seine Hüfte hatte ihm Schwierigkeiten bereitet. Aber die waren, Moment registrierte Escher im Augenwinkel, dass der Mann rechts seit er eine Hüftprothese aus titan bekommen hatte, behoben.
von ihm ein handygroßes Gerät aus seinem Rucksack holte und es vor einer Woche war er aus seinem Domizil in Irland wieder ihm an den Hals drückte. Er spürte zwei f ingerlange, stricknadel- einmal an den Bodensee gekommen, um hier seine Studien zu dicke Metalldrähte an seiner Halsschlagader. Panik durchströmte vollenden. Während dieser Zeit wohnte er in einer kleinen Pension ihn. Er wollte noch die Hand des Mannes wegstoßen, da durchfuhr in der Nähe des Fährhafens in Konstanz. Die Miete hatte er für ihn schon ein heftiger und blitzartiger Schmerz, so unerwartet, zwei Wochen im voraus bezahlt, so lange plante er zu bleiben, dass er nicht mehr schreien konnte. Sein Körper war plötzlich ein einziger Krampf, ein gurgelndes Röcheln kam noch aus seinem verzerrten Mund, dann verlor er das Bewusstsein.
Der Mann im roten Anorak steckte mit einer fließenden Be- wegung das Elektroschockgerät, das den Körper von Escher mit siebenhundertfünfzigtausend volt für ein paar Minuten absolut Drei Minuten vor zehn Uhr stand Madlener in der Ehlersstraße bewegungsunfähig gemacht hatte, in den Rucksack zurück, wäh- vor der Polizeidirektion Friedrichshafen und sah zwei eifrig rend die zwei anderen Escher auf f ingen und ihn wegschleppten diskutierende Polizisten in Uniform hineingehen. Da bin ich wie einen Betrunkenen. Niemand hatte zugesehen, alle Passagiere nun an meiner zukünftigen Wirkungsstätte, dachte er mit einem warteten entweder schon in ihren Autos auf dem Unterdeck oder Anflug von Sarkasmus und wischte sich mit einem taschentuch an der Auf fahrtsrampe der Fähre, die gerade mit einem letzten, den Schweiß von der Stirn. Obwohl es noch vormittag war, schien die Sonne mit einer Inbrunst vom Himmel, als würde sie sich schon bald in einen roten Riesen verwandeln wollen. Die Männer führten den wehrlosen Escher im Eiltempo hinunter Die Polizeidirektion und das Finanzamt waren in einem großen, auf das Fährdeck und zu einem alten vW-Bus, der genau am Ende modernen Gebäude untergebracht, beide Behörden hatten ver- der treppe geparkt war. Der Mann im roten Anorak schob die seitliche Schiebetür auf. Zu dritt hoben sie Escher in den Bus, wo Madlener zog seine Hose hoch. Sein Anzug war von seinem ein Rollstuhl bereitstand, der am Boden befestigt war. Sie setzten Nickerchen auf der Bank zerknautscht und sein Gesicht wahr- Escher hinein und f ixierten Hände und Füße mit Klebeband am scheinlich ebenfalls. Außerdem verspürte er so ein verräterisches Stuhl. Dann verklebten sie ihm noch Mund und Augen, wäh- Brennen an seiner Unterlippe. Er kratzte sich unbewusst, bis ihm rend der Fahrer schon den Zündschlüssel drehte. Der Anlasser klar wurde, dass er wohl ausgerechnet heute wieder mal seinen Lippenherpes bekommen würde, mit dem er sich regelmäßig alle Das letzte Fahrzeug war bereits auf der Rampe zur Ausfahrt, der paar Monate herumärgern musste. Er kramte in seinen taschen Lademeister winkte dem orgelnden vW-Bus ungeduldig zu. Der und wurde nicht fündig. Natürlich hatte er das Zovirax, das er Fahrer hob entschuldigend die Hand, endlich sprang der Motor an. sonst ständig dabei hatte, in seinem Hotelzimmer vergessen. Er Der Fahrer gab Gas und folgte dem letzten Wagen auf die Rampe.
fluchte innerlich. Wenn er die juckende Stelle nicht rechtzeitig mit dem Zeug einschmierte, dann konnte er sich die nächsten tage, Der dunkle vW-Bus, Modell Multivan, quälte sich die steile und wenn nicht sogar Wochen, mit einem Bläschenpaket herumplagen, kurvige Passstraße zur Oberstadt von Meersburg hoch und ver- das übel schmerzte und auch noch scheußlich aussah. Mist, Mist, schwand in Richtung Friedrichshafen.
Er gab sich einen Ruck und ging durch die Eingangstür. Am Empfangstresen wandte er sich an den diensthabenden Beamten, einen sportlichen Jungpolizisten in einer kurzärmligen Uniform, die an den Oberarmen so knapp saß, dass sein träger wohl jeden tag eifriger Besucher einer Muckibude war und zum Müsli am Morgen noch ein paar Löf fel anabole Steroide mischte.
»Guten tag. Mein Name ist Madlener. Ich soll mich beim »Bei Herrn Kriminaldirektor thielen … das ist im ersten Stock. Die treppe hoch und dann die erste türe links. Da landen Sie im vorzimmer bei Frau Gallmann. Das ist seine Sekretärin.« Sie machte eine bedeutungsschwangere Pause, bevor sie sagte: Er ging schon auf die treppe zu, drehte sich aber noch einmal thielen griente und kaute auf seinem Brillenbügel. »Wie der um. »Gibt’s hier irgendwo einen Kaf feeautomaten?« Frau Gallmann nickte. Sie war Filmkennerin und hatte ein Madlener sah den Bodybuilder hinter seinem tresen fragend an.
außerordentlich gutes Namens- und Jahreszahlengedächtnis. »Mel Der grinste entschuldigend, als er noch einen Satz nachschob. Gibson. Ja, genau der. Australien, 79.« »Mad Max. Gefällt mir. Passt wie die Faust aufs Auge, wenn Madlener seufzte und angelte sich einen Kaugummi aus der In diesem Augenblick klopfte es an der vorzimmertür.
tasche, bevor er die treppe zum ersten Stock hochging. Wenigs- »Des wird er sein«, sagte Frau Gallmann mit einem Anflug tens sein Kaugummipäckchen hatte er nicht vergessen.
von schlechtem Gewissen wegen ihrer tratschgeschichte und eilte mitsamt ihrer Gießkanne ins vorzimmer. Kriminaldirektor Kriminaldirektor thielen, der Chef der Kripo in Friedrichshafen, thielen setzte seine Brille wieder auf und gab vor, die Akte zu zuständig für das halbe Bodenseegebiet, sah von der Akte »Mad- lener« hoch, die er vor sich auf dem Schreibtisch hatte, und äugte Frau Gallmann sah wieder zur tür herein. »Der Herr Madlener über den Rand seiner Lesebrille auf den Hintern seiner Sekretärin wäre jetzt da, Herr Kriminaldirektor«, sagte sie beflissen.
Frau Gallmann, die seine mickrigen Büropflanzen begoss. Er war »Soll reinkommen«, antwortete thielen betont cool, wie er es verheiratet und hatte zwei erwachsene Kinder. Aber auch ein bei tom Selleck im Fernsehen gelernt hatte, stand auf und streckte heimliches Faible für seine großgewachsene, schlanke Sekretärin, dem leicht übergewichtigen Mann mit den etwas zu langen brau- gerade weil sie so streng wirkte in ihren eng geschnittenen Kos- nen Haaren und dem misstrauischen Blick die Hand entgegen.
tümen und den hochhackigen Pumps, die sie immer trug. Ihr rot Madlener gab thielen kurz, aber fest die Hand und stellte sich gefärbtes Haar passte gut zu ihren grünen Augen, und er musste sich jeden Morgen zurückhalten, damit seine Komplimente nicht »thielen«, antwortete der Kriminaldirektor und wies auf den Besucherstuhl. Madlener setzte sich und wartete ab, etwas, was er »Sie haben doch mit Stuttgart telefoniert, Frau Gallmann – was erzählt man sich denn so über diesen Max Madlener?« thielen unterbrach als Erster die peinliche Pause. »Wie war die Wenn sie unter sich waren oder wenn sie aufgeregt war, verf iel Madlener zuckte mit den Schultern. »Okay. Ich bin schon seit Frau Gallmann gerne ins Schwäbische, was sie ansonsten tunlichst gestern Abend hier. Hab mich in einem Hotel einquartiert.« thielen nickte und sah ihn dann über den Rand seiner Brille an. thielen sagte: »Sonst würde ich Sie ja nicht fragen.« »Herr Madlener – sagen Sie mir, was soll ich mit Ihnen machen?« Sie zog ihr dunkelgrünes Kostüm, das wie immer perfekt saß, thielen taxierte Madlener wie ein in seiner Geduld überstra- pazierter Lehrer seinen Schüler, der zwar talentiert war, wegen »Der Herr Madlener hat einen aussagekräftigen Spitznamen, seiner Faulheit aber wieder einmal die letzte Klassenarbeit versaut von dem er selber aber angeblich nix weiß. Isch nur hinter seinem hatte. Er seufzte noch einmal vielsagend, als er den Blick wieder Rücken verwendet worden, wie man mir gsagt hat.« abwandte und Madleners Akte weiter überflog. Er hatte sie bereits mehrfach genau durchgelesen und tat jetzt so, als sei er vor lauter »Ach ja, bevor ich’s vergesse: Wir bekommen einen Azubi zu- geteilt. Heißt Harry Holtby. Seltsamer Name, ist aber irgendwie »Dabei waren Ihre Beurteilungen immer ausgezeichnet. Und ausländischer Abstammung. vater Engländer oder Ire. Irgendwas wie Sie den Fall Kreuzkamm gelöst haben – Respekt!« Angelsächsisches. Frisch von der Polizeihochschule. Hat nur Best- Madlener sagte noch immer kein Wort.
noten. vielleicht können Sie ihm das eine oder andere aus der thielen kam allmählich ins Schwitzen. Um seine Unsicherheit zu verbergen, f ing er an, seine Brille zu putzen.
»Ich bin es eigentlich gewohnt, allein zu arbeiten.« »Ja … wie haben Sie sich Ihre Arbeit bei uns denn vorgestellt?«, thielen lächelte wieder. Aber diesmal war das Lächeln auf seine Lippen beschränkt, die grauen Augen blieben eiskalt. Er überprüfte »Ich weiß nicht. Sagen Sie’s mir«, antwortete Madlener.
Jetzt wurde thielen die Situation wirklich ungemütlich. Er »Das ist keine Bitte. Das ist eine dienstliche Anordnung, Herr schaltete auf eine kontrollierte Of fensive um.
Kollege Madlener. Sie sind ein erfahrener Mann, und Kommissar »Sie wissen, dass Sie nach dieser unguten Geschichte in psy- Binder hat schon einen jungen Kollegen als Mitarbeiter. Sie werden chologische Behandlung müssen. Anordnung von oben.« ihr Büro mit Harry Holtby teilen müssen. Ab sofort leiten Sie die Er sah ihn direkt an. Madlener erwiderte seinen Blick, ohne zu AG Alt- und vermisstenfälle. So heißt das bei uns. Sie erstatten mir blinzeln. thielen schaute als Erster wieder weg. Madlener nickte.
einmal in der Woche Bericht über ihre Fortschritte. Die Akten f inden Sie im Keller der verkehrspolizei.« thielen klappte die Akte zu und setzte zu einem verkrampften Jetzt erst ließ er Madleners Hand los, öf fnete die tür zum thielens Sekretärin blickte von ihrer tastatur hoch.
thielen sah ihn irritiert an und setzte seine Brille wieder auf. »Hauptkommissar Madlener möchte sein zukünftiges Büro Er bemühte sich, eine widerspenstige Haarsträhne mit der Hand wieder akkurat vom Seitenscheitel über seinen Kopf zu legen.
»Wir haben hier in Friedrichshafen einen sehr kompetenten »Frau Gallmann ist der gute Geist hier im Hause. Bei allem, was Psychotherapeuten. Er hat eine eigene Praxis, kümmert sich aber Sie brauchen, wenden Sie sich am besten an sie.« auch um traumatisierte Kollegen. Eine Kapazität. Jede Menge Damit war alles gesagt. Er schloss hinter Madlener die tür.
veröf fentlichungen. Herr Dr. Auerbach. Meine Sekretärin Frau Gallmann gibt Ihnen nachher die Adresse. Sie zeigt Ihnen auch Ihr Büro. Ich habe mir gedacht, dass Sie sich am Anfang um einige Altfälle kümmern. Damit Sie sozusagen warmlaufen, nicht wahr, sich einarbeiten. Aktuell haben wir nichts vorliegen, was Hauptkommissar Binder, Ihr Kollege, nicht auch alleine schaf fen würde. Wir haben nicht so viele Kapitalverbrechen hier. Gott sei Dank. Dann … willkommen bei der Kripo Friedrichshafen und auf gute Zusammenarbeit, Herr Madlener.« Er stand auf und streckte ihm die Hand hin. Als Madlener

Source: http://www.emons-verlag.de/media/files/leseproben/LP_K%C3%A4rger_Das%20Fl%C3%BCstern%20der%20Fische.pdf

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Biowaiver Monographs for Immediate Release Solid OralDosage Forms: FurosemideG.E. GRANERO,1 M.R. LONGHI,1 M.J. MORA,1 H.E. JUNGINGER,2 K.K. MIDHA,3 V.P. SHAH,4 S. STAVCHANSKY,5J.B. DRESSMAN,6 D.M. BARENDS71Chemical Sciences Faculty, Pharmacy Department, National University of Co´rdoba, Co´rdoba, Argentina2Faculty of Pharmaceutical Sciences, Naresuan University, Phitsanulok, Thailand3Universi

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Gemeindeamt Brand A-6708 Brand, Mühledörfle 40 Tel. 05559/308 Fax: 05559/30825 e-mail: Niederschrift der am Donnerstag, den 13.12.2007 stattgefundenen 26. ordentlichen Sitzung der Gemeindevertretung Brand Anwesende: Bgm. Erich Schedler, Vize-Bgm. Mag. Mario Greber, GR DI Manfred Beck, GV Franz Josef Beck, GV Josef Meyer, GV Roland Schallert, GV Raimund Meyer, GV Manfred Geiger

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