Nikotinersatz und Verhaltenstraining helfen beim Tabak-Entzug
VON ANDREA EPPNER
Es ist ganz leicht, sich das Rauchen abzugewöhnen. Ich habe es schon hundert Mal geschafft." In
dem bekannten Witz steckt viel Wahrheit. Wer das Rauchen aufgeben will, hat Mühe, sich gegen
festgefahrenes Verhalten zu wehren: Wird es im Job stressig, greift man nervös zu einer
beruhigenden Zigarette. Abends in der Kneipe tastet die Hand nach dem Glimmstängel zur
Belohnung für den anstrengenden Tag. Wie schon Mark Twain feststellen musste, ist das Verlangen
nach Nikotin oft stärker als die besten Vorsätze. Die psychoaktive Wirkung des Nervengifts im
Gehirn erklärt, warum man so schwer davon loskommt.
Nach dem Genuss einer Zigarette breitet sich ein wohliges Gefühl im Körper aus. Schuld daran
sind Dopamin, Serotonin, Noradrenalin und Endorphine. Diese Botenstoffe beeinflussen als
Signalüberträger im Gehirn die Stimmung - freigesetzt durch die Wirkung des Nikotins.
Nur sieben Sekunden dauert es, bis der Stoff mit dem Blut ins Gehirn gelangt. Dort
ahmterdenkörpereigenen Botenstoff Acetylcholin nach, dockt an so genannten Rezeptoren auf der
Oberfläche von Nervenzellen an und aktiviert diese. Ständig mit Nikotin gefüttert, bildet der Körper
mehr Rezeptoren. Versucht der Kettenraucher auf die gewohnte Dosis zu verzichten, wird er
nervös und reizbar - Entzugserscheinungen, weil zu viele Rezeptoren unbesetzt bleiben.
Zeit der Abstinenz Hilfe, die Sucht zu überwinden. Ob als Kaugummi, Pflaster, Tablette oder
Nasenspray- wer Nikotin zu sich nimmt, muss nicht gleichzeitig gegen das gewohnte Verhalten und
Nikotinpflaster sollte man mindestens sechs Wochen lang
und in höchster Dosierung verwenden", erklärt Professor Pál Bölcskei vom Institut für
So lange, bis man sich seiner Sache sicher ist." Nikotinkaugummi
und -tabletten helfen gegen das plötzliche Verlangen. Sie wirken schon in rund 20 Minuten. Pflaster
brauchen deutlich länger, müssen aber nur einmal täglich aufgeklebt werden.
Wirkstoffe wie Bupropion können eine Alternative sein. Spätestens „
Zigaretten sammeln, um Sie ertragen zu können", meint Bölcskei lachend. Raucher, die es
ausprobiert haben, berichten oft über ein Ekelgefühl gegen Zigaretten. Die meisten anderen
Wirkstoffe gegen die Nikotinsucht sind in Europa nicht zugelassen. Nur Vareniclin könnte schon
bald bei uns auf den Markt kommen. Die Studien sind vielversprechend.
Nikotin: stärkstes pflanzliches Gift aus der Tabakpflanze Nicotiana tabacum;
schon rund 60 bis 70 Milligramm sind tödlich Benzpyren und Nitrosamine: im Zigarettenruß enthalten; hochgradig krebserregend Arsen, Chrom und Cadmium: Schwermetalle, erbgut- und fruchtschädigend Kohlenmonoxid: Atemgift; führt zu einer chronischen Sauerstoffunterversorgung des Organismus Blausäure: blockiert die Zellatmung, 60 Milligramm sind tödlich Polonium-210: radioaktiv; Auslöser für die bei Rauchern verstärkt auftretende myeloische
Doch trotz Nikotinpflaster und -kaugummi bleibt die Gier nach der nächsten Zigarette. Denn
auch wenn die Zahl der Nikotinrezeptoren nach längerer Abstinenz wieder zurückgeht - ein so
Suchtgedächtnis" bleibt. Der Grund ist das Belohnungszentrum im Gehirn, der Nucleus
aecumbens. Dieser Nervenknoten verbindet Handlungen mit Gefühlen. So wird das Rauchen einer
Zigarette mit dem angenehmen Gefühl danach verknüpft.
Die Aversionstherapie versucht diese Verbindung zu lösen. Wer vom Glimmstängel loskommen will,
muss dabeiso viele Zigaretten rauchen, bis ihm übel wird. Manche halten auch nach dem Inhalieren
den Atem an. Statt der gewohnten Belohnung folgt nun ein negatives Gefühl. Die Verknüpfung im
Gehirn wird gelöst. Der Erfolg der Behandlung gibt der Theorie zwar Recht, doch ist die Therapie
Wegen der starken Nebenwirkungen wird sie nur noch selten angewandt", erklärt
Christian Schütz von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Bonn.
Experten empfehlen stattdessen ein Verhaltenstraining. In Einzel- oder Gruppensitzungen lernen
die Teilnehmer, auf die Zigaretten zu verzichten. Besonders erfolgreich ist die Kombination von
psychologischer Beratung und Nikotinersatztherapie. Ob Hypnose und Homöopathie bei der
Raucherentwöhnung helfen, ist noch nicht ausreichend untersucht. Auf Akupunktur sollte man
jedoch nicht setzen - sonst ergeht es einem wie Mark Twain.
Hilfe auf dem Weg zum Nichtraucher gibt es bei der Sucht-Hotline München (Tel. 089/28 28 22).
June 11, 2011 Bale/Doneen Thoughts – Pioglitazone (Actos) and Bladder Cancer The French drug regulatory authority (AFSSAPS) has called a halt to all formal marketing of pioglitazone (Actos) and is recommending that physicians should not prescribe any more drugs containing pioglitazone. They have made these statements based on a signal that pioglitazone may be associated with a small
CROHN’S DISEASE and IBS Accepting the Journey to a Happier Gut – and Soul ”My gut troubles all started at camp in the summer of 2006. ologist diagnosed Megan with IBS (irritable bowel syndrome). For three years I was in and out of different doctors, constantlyMegan started taking a drug to calm and regulate her bowel,complaining, having different tests done, and not gettingshe ate