Wer zum ersten Mal auf eine Hochseeyacht eingeladen wird, fragt meist: "Was muss ich mitnehmen, was muss ich beachten?" Diese Liste sol neuen Mitseglern helfen. Jeder weiss, dass die See gefährlich ist und die wichtigste Aufgabe des Skippers darin besteht, alle Mitsegler vor Schaden zu bewahren. Deshalb geht es nicht ohne Sicherheitseinweisung. Diese sol te nicht zu lang sein, denn sonst lässt die Aufmerksamkeit der Zuhörer nach und sie hören viele Worte und vergessen das meiste sofort wieder. Ausserdem sol der Segeltörn ja auch Spass machen und nicht zur Schulstunde eines Oberlehrers mutieren. Also stel en wir uns vor, wir laden unsere Nachbarn von nebenan oder unsere Freunde aus dem Fussbal club auf einen Tagestörn ein. Bei der Einweisung ist zu überlegen, was hat vor dem Ablegen zu erfolgen und was kann später nachgeholt werden. Auch kommt es darauf an, ob der Skipper al ein an Bord ist oder einen erfahrenen Partner/in dabei hat. Es darf auch nicht vergessen werden, sollte ein Mitsegler zu Schaden kommen, weil seine Anweisungen, z.B. Anlegen einer Rettungsweste, nicht befolgt werden, er nach bekannter Rechtsprechung eine Mitschuld an dem Unfal trägt. Wer sich nicht durchsetzen kann, sol te keine Mitsegler mitnehmen. Ausgabe Rettungswesten: Gib jedem eine Weste vor dem Auslaufen, dann weiss er im Bedarfsfal wo sie ist.(sind an Bord)
Einstellen Westengurte: Dies sollte von jedem gleich nach Erhalt der Weste unter Berücksichtigung der jeweiligen Kleidung, z.B. Über dem Oelzeug, erfolgen. Erste-Hilfe-Schrank: Es empfiehlt sich den Inhalt zu erklären und soweit erforderlich, zu beschriften. Auch der Schrank selbst sol te aussen deutlich gekennzeichnet sein, damit jeder im Ernstfal schnell findet was er sucht. (ist an Bord)
Toilettenbedienung: Absolutes MUSS. Vorführung unbedingt erforderlich.„Aus den Augen, aus dem Sinn“ reicht bei dieser Einrichtung nicht. Koch und Kücheneinrichtung: Das kann später erfolgen und die Mitsegler lernen beim Zuschauen. Baum: Eine Hinweis sollte nicht vergessen werden und am besten vor den ersten Halsen und Wenden noch mal angekündigt werden was geschehen wird. Schräglage: Das sol te die Gäste an Bord nicht beunruhigen, aber sie sol ten vorher wissen was sie erwartet. Es ist auch gut, wenn eine Schräglage zu erwarten ist, eine „Vorwarnung“ zu geben, damit sich niemand erschreckt. Eine Hand für Dich – eine Hand für’s Schiff: Niemand soll über Bord fallen. Es ist deshalb ein wichtiger Hinweis, der auch bei ruhiger See Geltung hat. Seekrankheit: Bei Hochseetörns sollte dieser Punkt auch rechtzeitig von dem Auslaufen, am besten einige Tage vorher besprochen werden und entspr. Medikamente bereits vor der Reise eingenommen werden können.(s.unten) Aufmerksamkeit: Der Skipper hat keinen permanenten 360° Rundumblick und muss sich oft um mehrere Dinge gleichzeitig kümmern. Da kann es gut sein, wenn der Mitsegler den Skipper auf den, von achtern näher kommenden Tanker hinweist.
Starten des Motors: Al e Mitsegler sol ten darin eingewiesen werden. Wichtig, fal s der Skipper der Grund eines MOB-Manövers ist und die Gäste das Manöver nicht unter Segeln fahren können. Wintchen: Wenn sie zum ersten Mal benutzt zum Einsatz kommen, sollte die Benutzung erklärt und auf die Gefahren hingewiesen werden. Signal-Raketen: Für einen Tagesausflug sollte es reichen den Mitseglern zu zeigen wo die Raketen zu finden sind. Auf längeren Fahrten ist eine genauere Einweisung zu empfehlen. Rettungsausrüstungen: Sollten im Laufe des Tages erklärt werden Life Belts: Sollten im Laufe des Tages erklärt werden Feuerlöscher: Jeder soll wissen, dass das normale Verfahren ist: 1. Wenn jemand Feuer entdeckt, muss er al e informieren. 2. Al e müssen sofort an Deck. 3. Dann wird das Feuer mit dem Feuerlöscher bekämpft. Bedienungshinweise !
MOB Verfahren: Kann erklärt werden wenn man unterwegs ist. Zunächst sol te folgendes reichen: Wer bemerkt, dass jemand über Bord gefallen ist, ruft „Mann über Bord“ und zeigt in die Richtung wo die Person im Wasser treibt und verliert die Person auf keinen Fall aus den Augen und steuert das Boot durch den Wind. Der Skipper wird dann das Segelmanöver selbst übernehmen. Ist die Person noch in der Nähe des Bootes: Rettungsring werfen und die GPS MOB-Taste drücken. Jeder muss wissen wo sich diese Taste befindet ! Später kann dann erklärt werden wie die Person ins Boot zurückgeholt wird. Bekleidung Absolutes Muss: Schuhe mit heller Sohle, die keine Karbon-Bremsspuren auf dem Deck hinterlassen. Es müssen keine teuren Bootsschuhe sein. Billig-Treter mit weisser Gummi-Sohle gibt’s ab zehn CHF. Regenschutz Auf jeden Fall wasserdichtes preiswertes Ölzeug (Jacke, Hose müssen verschweisst sein - keine genähten "Friesen-Nerze", Gummistiefel. Für Nordeuropa sowie Mittelmeer im Frühjahr und Herbst sol ten sie möglichst gross sein, damit noch warme Klamotten, wie Sweatshirts und Pullover drunter passen. Karibik: Es reicht völ ig billiges Plastik, was es zum Beispiel in Minitaschen fürs Radfahren gibt. Was sonst noch . (Segel-)Handschuhe (fürs Ankern reichen billige Arbeitshandschuhe), Jeans und langes Hemd für abends, wenn die Mücken kommen, Anti-Mücken-Ausrüstung (Autan), kurze Hose für tagsüber, Badezeug. Für die Karibik Polarid-Sonnenbrille (für die ganz wichtige Augapfel-Navigation in Riffnähe) mit Bändsel, kleine wasserdichte Taschenlampe, Knipse, Filme und gute Laune. CDs wenn möglich Kopien (Cds leiden stark!!!) Hut gegen Sonnenstich. Wasserfestes Sonnenöl , das nicht schmiert und mit möglichst starkem Schutzfaktor (Blocker) ist ein absolutes Muss. Gegen ein verschmortes Fahrgestell beim Segeln hilft übrigens auch eine leichte Pyjama-Hose. Auch beim Schnorcheln sollte man zumindest den Oberkörper mit einem langen Hemd schützen. Badeschuhe mitnehmen (gerne die ganz billigen) gegen abgebrochene Seeigelstacheln am Strand. Auf dem Schiff, sol te es beim Ankern tatsächlich mal unbewacht bleiben, darf nichts Wertvol es zurückbleiben. Ein kleiner Rucksack, der auch gut fürs Handgepäck ist, leistet bei Landgängen gute Dienste. Nicht zu viele Klamotten, du kannst auch eine Handwäsche auf dem Boot machen. Jeder denkt an ein Geschirrtuch (gewaschen, nicht neu)
Salzwasser ist sehr aggressiv, also kleine Pflaster und möglichst Wundsalbe (z.B. Bepanthen Roche - auch gut bei Sonnenbrand; Beta-Isadona - gut bei Entzündungen) einstecken. Verdauungs-Probleme Eher wird allerdings der flotte Otto zuschlagen. Da helfen Kohlekompretten (aber nur in wahrhaft rauhen Mengen - pro Dosis ein halbes Glas) oder, chemisch eben, "Imodium akut"-Kapseln. Wichtig: Elektrolyte, um den Mineralien-Verlust wieder auszugleichen (z.B. Oral Pädon 240). Eigene Medikamente müssen mitgenommen werden. Es kann Tage dauern, bis man einen Doc findet. Für den Fall, dass man so genannte "Funkärztliche Beratung" benötigt, sollten die Medikamente mit den Nummern des internationalen Verzeichnisses versehen werden. Dabei helfen spezielle Apotheken in Häfen, die auch Berufsdampfer ausrüsten.
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