Referat_ sex_wozu_denn_ das.qxp

Kurzfassung des Referates
„Sex – wozu denn das?“
am 03.05.2012 im Gesundheitsforum Heidenheim,
Vortragssaal des Elmar-Doch-Hauses
Ohne Sexualität gäbe es keine Nachkommen. Aus diesem Grunde ist sie von enormerBedeutung. Mittels sogenannter epigenetischer Faktoren werden Informationen überUmwelteinflüsse auf die nächste Generation bei der Fortpflanzung weitergegeben. Zieldieses Vorgangs ist die Anpassung der nächsten Generation auf eine sich veränderndeUmwelt. Diese Erkenntnisse wurden in den letzten Jahren leider insbesondere auf Grundfehlgeleiteter Epigenetik evident. Schon Lamarck, ein französischer Biologe, hat 1809dieses Phänomen der Umweltanpassung erkannt und publik gemacht. Er wurde aberdamals nicht für voll genommen. Heute ist die Epigenetik in den Fokus der Forschung gerückt. Das Wort Epigenetik wurdevon C. Waddington, Professor an der Universität Edinburgh geprägt, obwohl damalsnoch keine Erkenntnis über die molekularen Vorgänge der Erbinformation auf der DNSbestand. Ein wichtiger Chemismus bei der epigenetischen Erbinformation – also insbe-sondere bei der Vererbung von Umwelteinflüssen auf unsere Kinder – ist die Methylierungder DNA; aus der Pyrimidin Base Cytosin der DNA entsteht 5-Methylcytosin. Dabei wirddie DNA dichter auf den Histon-Kugeln zusammengerückt und die Transkriptionsfaktoren,die der Startpunkt für die erforderliche Proteinsynthese sind, können sich nicht an dieDNS anlagern. Die DNS-Information wird an diesen methylierten Stellen ausgeschaltet.
Die sogenannten epigenetischen Veränderungen spielen nicht nur eine Rolle bei derVererbung. Sie sind auch bei der Krebsentstehung und –diagnostik von Bedeutung; z. B.
kann man mittels der sogenannten Septin-9-Bestimmung im Blut ein Dickdarmkarzinomnachweisen. Die Strukturaufklärung der DNS hat zehn Jahre gedauert. Abgeschlossen wurde das„Human Genom Projekt“ im März 2000. 20 000 Gene wurden identifiziert. Wie beim Durchsteigen der Eiger Nordwand (HeinrichHarrer: Die weiße Spinne) ergaben sich aber – kaum hatte man eine Passage bewältigt –eine neu zu bewältigende Situation bzw. hier neue Forschungsaufgaben für dieMenschheit. Eine davon ist die Aufklärung der epigenetisch veränderten DNS. Das NIH(National Institute of Health) bezahlt seit Oktober 2009 das „Human Epigenom Projekt“. Die Natur bedient sich – wie gesagt – für diese Informationsverbesserung derFortpflanzung. Wenn es damit nicht klappt, so hat sie ein Problem. Ein häufiges Problem ist dabei die erektile Dysfunktion, Ausdruck einer Gefäßschädigungund ein Vorbote für den in der Regel innerhalb von zwei Jahren folgenden Herzinfarkt. Zur Gefäßschädigung bzw. zur Schädigung der Schwellkörper (bei Mann und Frau)kommt es – neben vielen anderen Pathomechanismen – insbesondere durch Fettsucht(BMI > 30 kg/m2; Adipositas, eng. Obesity) oder ggf. durch Übergewicht (engl.
Overweight, BMI 25 - 30 kg/m2). Über das sogenannte Metabolische Syndrom schlittert der Übergewichtige in denDiabetes mellitus. Das Grundübel hierbei ist die „Verzuckerung“ des menschlichenKörpers. Der Zucker heftet sich – sofern er nicht flugs mittels Insulin aus dem Kreislauf beseitigt wird (d. h. in die Zellen eingeschleust wird) – an alle Proteinstrukturen und bleibtdort irreversibel kleben. Der Chemiker nennt den Mechanismus Schiffsche Base –Amadori-Umlagerung – Ketoamin. Beim Diabetes mellitus ist die Bauchspeicheldrüse mit dem „Zucker-Zunami“ desFrühstücksmarmeladebrötchens überfordert. Das von der Bauchspeicheldrüse bereitgestellte Insulin kann nicht schnell genug den Zucker aus dem Kreislauf entfernen, umdie Verzuckerung der Proteinstrukturen zu vermeiden. Bis vor einigen Jahren stand beimDiabetes mellitus das erschöpfte Pankreas (Bauchspeicheldrüse) im Vordergrund; heutesieht man einen anderen Pathomechanismus: Die sogenannte Insulinresistenz. Die zuk-keraufnehmenden Zellen reagieren nicht mehr auf das Insulin. Der molekulareMechanismus dieser Resistenz ist bislang nicht aufgeklärt, aber möglicherweise wäre dieVerzuckerung der Insulinrezeptoren eine Erklärung hierfür. Für den, der sich mit dem Diabetes mellitus befaßt/befassen muß, ist der LangzeitmarkerHbA1c für die Charakterisierung der diabetischen Stoffwechsellage ein Begriff. Das Hämoglobin-Molekül wird hierbei mit zwei Traubenzucker-Molekülen (Glukose) ver-zuckert, und kann in der Labormedizin quantifiziert werden, wobei man Auskunft überdas Ausmaß der diabetischen Stoffwechsellage bekommt. Ein weiterer Verzuckerungsprozeß: Die elastischen Kollagenfasern in unseren Gefäßenverzuckern und werden sogar quervernetzt. Die Elastizität der Gefäße nimmt ab. Sie wer-den zu starren Rohren und der Blutdruck steigt – in der Schulmedizin spricht man vonessentieller Hypertonie. Zurück zur erektilen Dysfunktion: Durch Verzuckerung der endothelialen Zellen (Zellen derGefäßwände/Schwellkörper) kann nicht mehr genügend NOP (Stickstoffmonoxid) ausArginin bereitgestellt werden. Stickstoffmonoxid ist für die Gefäße das Startermolekül zurWeitstellung der Gefäße/Schwellkörper (Nobelpreis 1998, Furchgott, Ignarro und Murad)und veranlasst die Bildung des cyclischen Guanylmonophosphats (cGMP). das hinwie-derum über die Proteinkinase G zur Relaxation der glatt-muskulären kavernösen Zellenund somit zur Füllung der Schwellkörper (beim Mann zur Erektion) führt. Wie wir alle wis-sen verhindern die 5-PDE-Hemmer (Phosphodiesterase Typ 5) einen raschen Abbau descGMP (Handelspräparate Viagra, Galis, Levitra).
Bei Patienten mit Gefäßschädigung wird wenig Stickstoffmonoxid und somit wenig cGMPzur Relaxation der sogenannten glatten Muskulatur zur Verfügung gestellt. Viagra, Galis, und Levitra sind eine gute Sache für Pornodarsteller und Schnittblumen –letztere halten sich erfahrungsgemäß länger mit PDE-Hemmer in den Vasen. Aber wir wollen die Ursache bekämpfen bzw präventiv vorgehen. Als erstes gilt esKohlenhydrate zu meiden, wo es geht („Low Carb-Diet“). Keinen Zucker in den Kaffee und keine zuckerhaltigen Getränke! Beim Einkaufen im Supermarkt die Atkinsche „Kohlenhydratbrille“ aufsetzen und diesogenannten versteckten Kohlenhydrate (d. h. die nicht deklarierten Oligosaccharide) inden industriell hergestellten Lebensmitteln meiden. Als nächstes Arginin – denStickstoffmonoxid-Lieferanten – konsumieren/supplementieren, vorzugsweise 1 bis 2 g,aber auch bis zu 6 g/Tag. Testosteron ggf. supplementieren: Die Testosteron-Rezeptoren (insbes. in den Herzkranz-gefäßen) wandeln Testosteron in Östradiol um, welches die eNOS (endothelialeStickstoffmonoxid-Synthese) aktiviert, Mechanismus s. o. Testosteron mindert auch die diabetische Stoffwechsellage: Von der Antihormontherapiebei Patienten mit Prostatakarzinom weiß man, daß das HbA1c ansteigt. Last but not least: Das Vitamin D ist nach neueren Erkenntnissen gefäßprotektiv und esist schlüssig, es auch bei erektiler Dysfunktion zu supplementieren.: Es bremst Diabetemellitus I und II, es fördert die Bildung des antiinflammatorischen Interleukin 10 – (dieArteriosklerose ist ein Entzündungsprozeß), es verhindert in diesem Kontext auch in denGefäßwänden die Umwandlung der Makrophagen in Schaumzellen, wobei die Oxidationvon LDL-Cholesterin in Ox-LDL unterbunden wird. Vitamin D verhindert Gefäßverkalkungdurch Erhöhung der erforderlichen Bausteine Matrix-Gla-Protein, Osteopoeitin und Typ IV-Kollagen, es ist ein „synergistischer Gegenspieler“ des Parathormons (PTH) bezüglich desCalcium-Haushalts (Calcium-Homöostase) im Blut. Erhöhtes PTH ist nach neueren Erkenntnissen selbst ein Risikofaktor für kardiovaskuläreErkrankung, und je besser der Calcium Spiegel im Blut durch Vitamin D gewährleistet ist,um so geringer ist die PTH-Ausschüttung aus den Epithelkörperchen. Schließlich und endlich „unterdrückt“ es die Verzuckerung, fachlich ausgedrückt: dieAGE-Bildung (Advanced Glycation Endproducts). Literatur: 1. Heinrich Harrer: Die weiße Spinne, Ullstein 1958 2. Robin Lindley: The Soma, ISBN 1451525648 3. A. Cerami, M. Vlassara, M. Brownlee: Glucose and Aging, Scientific American 256 4. A. Zittermann: Erhöhung von kardiovaskulären Erkrankungen und Gesamtmortalität durch Vitamin D-Mangel, Forum Aktuell 3/2011, Seite 5–6 (Informationsschrift derFirma Siemens) Das Bildmaterial zum Vortrag ist über meine Internetseite abrufbar.
www.Laborarzt-vdL.de
Leistungen, Aktuelles Rundschreiben
Dr. med. Dr. rer. nat. H.-M. van de Loo

Source: http://www.gesundheitsforum-heidenheim.de/upload/pdf/Referat__Sex_wozu_denn__das.pdf

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A Signal Processing Tool Based on the Continuous Wavelet for the Simultaneous Determination of Estradiol Valerate and Cyproterone Acetate in their Mixtures ERDAL DINÇ1*, FATIH KAS 1, DUMITRU BALEANU2,3,4 1Ankara University, Faculty of Pharmacy, Department of Analytical Chemistry, 06100 Tandogan, Ankara, Turkey 2 Çankaya University, Faculty of Arts and Sciences, Department of Mathema

Vrads revy 2007.pdf

Vrads Revy 2007 Vradsrevyen er skrevet og spillet af folk med tilknytningen til Vrads. Formålet er at have det sjovt og bidrage til det fælles liv i landsbyen. Vradsrevyen opføres kun ved en forestilling, som de sidste 3 år har været den årlige høstfest, som er den sidste eller næstsidste lørdag i september – i 2007 på Mikkelsdag. Alle er velkommne til at overvære forestillinge

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