Mitteilungsblatt Fleischforschung Kulmbach (2012) 51, Nr. 195 – Praxis-Informationen
Die Medikation bewirkte eine größere Anzahl und Homogenität in dem Set von Resistenz-genen unter den behandelten Individuen. Zudem war eine erhebliche Zunahme der Häufig-keit von 23 Resistenzgenen detektierbar. Das betraf v. a. die Gruppen der Effluxpumpen und Sulfonamidresistenzen. Die Zunahme der Häufigkeit von Resistenzgenen richtete sich aber nicht nur gegen die Anti-biotika, die verabreicht worden waren, sondern überraschenderweise auch gegen Aminogly-koside, die nicht in dem Antibiotikacocktail enthalten waren. Das lässt auf einen indirekten Selektionsmechanismus schließen, der in kürzester Zeit zu solchen Kreuzresistenzen führt. Diese neue Arbeit, die weit über bisher durchgeführte Studien hinausgeht und damit einzig in ihrer Art ist, zeigte mit Hilfe einer Kombination von kulturellen Methoden und State-of-the-Art Genetik (phylogenetische Analysen, Metagenomanalysen, parallel dazu quantitative PCR) und nicht zuletzt mit Hilfe von modernen Sequenzierungsmethoden, dass selbst eine Kurz-zeitanwendung von Antibiotika als Nahrungsmittelzusatz weitreichende Nebeneffekte auf die Magen-Darm-Microbiota und ausüben kann.
Listeria monocytogenes: Selektion mit Ciprofloxacin oder dem Desinfektionsmittel Benzalkoniumchlorid führt zu verringerter Sensitivität gegen verschiedene Antibiotika und toxische Substanzen
Quelle: Applied and Environmental Microbiology 77 (2011), 8714-8721. Bei Listeriose handelt es sich um eine lebensmittelassoziierte Erkrankung, die durch Listeria monocytogenes verursacht wird und die vor allem ältere Menschen, Schwangere und im- mungeschwächte Personen bedroht. Die Todesrate infolge einer Infektion wird zurzeit auf 16 % geschätzt. Die Behandlung von Listeriose erfolgt üblicherweise mit dem beta-Laktam- Antibiotikum Ampicillin alleine oder in Kombination mit Gentamycin, einem Aminoglykosid. Obwohl Resistenzen gegenüber Antibiotika bisher keine Gefährdung bei der Behandlung von Listeriose darstellen wie bei anderen bakteriellen Infektionen, so sind doch gegenwärtig Tendenzen feststellbar, bei denen eine verringerte Empfindlichkeit gegenüber Tetracyclinen und Fluoroquinolonen gefunden wird. Dies ist wahrscheinlich auf den Selektionsdruck zu- rückzuführen, der seine Ursache in der breiten Anwendung von Antibiotika und Desinfekti- onsmitteln in der Lebensmittelproduktion hat. Die Autoren (M. RAKIC-MARTINEZ, D. A. DREVETS, V. DUTTA, V. KATIC und S. KATHARIOU) untersuchten in dieser Studie, wie und ob die Selektion, d. h. eine Dauerexposition, von Listeria monocytogenes auf Nährböden mit Ciprofloxacin (Fluoroquinolon, 2 µg/ml) oder einem üblichen Desinfektionsmittel wie der quaternären Ammoniumverbindung Benzalkoni- umchlorid (BC, 10 µg/ml) Kreuzresistenzen zu anderen Antibiotika erzeugt. Dazu wurden eine ganze Reihe verschiedener Antibiotika, u. a. solche, die für die Behandlung von Listeri- ose relevant sind, mit mehreren Ausbruchsstämmen getestet. Die Autoren fanden erhöhte MICs (minimale Inhibitionskonzentrationen) bei den exponierten Listeria monocytogenes Isolaten, unabhängig davon mit welchem Zusatz sie selektiert (Ciprofloxacin oder BC) wurden. Die verringerte Sensitivität betraf aber nicht nur diese bei- den Substanzen, sondern auch Gentamycin und andere toxische Verbindungen wie das Chemotherapeutikum Tetraphenylphosphoniumchlorid oder sogar den DNA interkalierenden Farbstoff Ethidiumbromid. Unverändert dagegen blieb die Sensibilität gegenüber Ampicillin, Rifampin, Streptomycin, Trimethoprim, Erythromycin, Tetracyclin, Fosfomycin oder Kanamy- cin. Mitteilungsblatt Fleischforschung Kulmbach (2012) 51, Nr. 195 – Praxis-Informationen
Stämme, die ein 80 kbp großes Plasmid enthielten, das für eine Cadmiumresistsenzkassette kodiert und zusätzlich eine Resistenz gegen BC (s. o.) vermittelt, wurden für die Experimente davon befreit (kuriert). Plasmidfreie und plasmidhaltige Isolate wurden miteinander vergli-chen. Das Plasmid hatte keinen Einfluss auf die Entwicklung von Kreuzresistenzen bzw. de-ren MICs. In Gegenwart des Effluxpumpeninhibitors Reserpin ließen sich die MICs der selektionierten Isolate wieder um mindestens einen Faktor 4 reduzieren. Damit lag der Schluss nahe, dass Effluxpumpen (s. u.) an der Erniedrigung der Sensibilität bzw. an der erhöhten Resistenz ge-genüber Gentamycin bzw. Benzalkoniumchlorid beteiligt sind. Antibiotika ausschleusende Effluxpumpen werden heutzutage als bedeutende Komponente der bakteriellen Resistenz gegenüber einer Vielzahl von Antibiotika angesehen. Aktive Effluxprozesse werden bei Gram-negativen Bakterien seit 1992 als Resistenzmechanismen beschrieben. Sie stellen einen Teil der physiologischen Prozesse dar, die das Gleichgewicht in der Zelle zwischen Aufnahme von Stoffen und ihrer Ausschleusung aufrechterhalten. Effluxpumpen entfernen Verbindungen aus dem Cytoplasma und aus der Lipidphase der Membran. Antibiotikaefflux kann auch mit anderen Mechanismen der Resistenzvermittlung assoziiert sein, die dann eine umso höhere Resistenz gegenüber einem gegebenen Antibio-tikum vermitteln. Ein gutes Beispiel dafür ist die „Kooperation“ zwischen den beta-Lacta-masen und Penicillin-Effluxpumpen z. B. bei Pseudomonas aeruginosa (Andre´ Bryskier: Microbial Efflux of Antibiotics and Inhibitors of Efflux Pumps in Antimicrobial Agents, ASM Press, 2005).
E-mail: • Date of birth: 24 August,1963 • Place of birth: Tehran, Iran • Citizenship: Iranian • Marital Status: Married PROFESSIONAL EXPERIENCE: • Joundi Shapour University of Medical Sciences is one of the famous and old medical university with 40 year history.This university is located in southwest of Iran in Ahvaz city. • Job Title: • Chief of Card
Stewards Pooi Kei College Secondary 3 Chemistry Teaching Schedule (2012-2013) Subject Teachers: Ms Dora Ng (Panel Head), Mr Daniel Lau(S3 Coordinator) No. of Periods/10-day Cycle: 4 Classifying elements into metals, non-metals and metalloids Naming ions and ionic compounds Colour of ions f. Limiting reagents and reactant in excess Stewards Pooi Kei College Secondary 4 C