Rohstoffe sind ein wesentlicher Bestandteil sowohl von High-Tech-Produkten als auch von Produkten
des täglichen Gebrauchs, darunter etwa Mobiltelefone, Dünnschichtphotovoltaikmodule, Lithium-Ionen-
Batterien, Glasfaserkabel und synthetische Treibstoffe. Nach dem heute veröffentlichten Bericht einer
Expertengruppe unter dem Vorsitz der Europäischen Kommission treten bei der Versorgung mit diesen
Rohstoffen jedoch zunehmend Engpässe auf. In der zum allerersten Mal erstellten Bestandsaufnahme
des Zugangs zu Rohstoffen in der EU werden von den 41 analysierten Mineralien und Metallen 14 als
„kritisch“ eingestuft. Die Nachfrage nach Rohstoffen steigt durch das Wachstum der Schwellenländer
und durch das Aufkommen neuer Zukunftstechnologien weiter an. Die Liste wurde im Rahmen der EU-
Rohstoffinitiative von 20081 in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten und Interessengruppen
aufgestellt. Die Ergebnisse des Berichts werden in den Entwurf für eine Mitteilung über Strategien zur
Sicherstellung des Zugangs zu Rohstoffen einfließen, die die Kommission im Herbst 2010
Antonio Tajani, Vizepräsident der Europäischen Kommission und zuständig für Unternehmen und
Industrie, erklärte: „Der heute veröffentlichte Bericht enthält sehr wertvolle Informationen, die uns dabei
helfen, Unternehmen einen ungehinderten Zugang zu Rohstoffen zu sichern. Wir benötigen faire
Bedingungen auf den außereuropäischen Märkten, einen soliden Rahmen zur Förderung einer
nachhaltigen Rohstoffversorgung aus EU-Quellen sowie einen effizienteren Umgang mit Ressourcen und
ein verstärktes Recycling. Wir wollen erreichen, dass die europäische Industrie weiterhin eine führende
Rolle bei neuen Technologien und Innovationen spielen kann, und wir müssen sicherstellen, dass wir
über die dafür notwendigen Grundstoffe verfügen.“
Nach Auffassung der Expertengruppe sind 14 mineralische Rohstoffe für die Europäische Union von
entscheidender Bedeutung, nämlich Antimon, Beryllium, Kobalt, Flussspat, Gallium, Germanium, Graphit,
Indium, Magnesium, Niob, Metalle der Platingruppe, seltene Erden, Tantal und Wolfram. Prognosen
zufolge wird sich bis zum Jahr 2030 die Nachfrage nach einigen dieser Rohstoffe gegenüber 2006 mehr
Die große Gefahr einer Verknappung der „kritischen“ Rohstoffe hängt vor allem damit zusammen, dass
ein großer Teil der weltweiten Produktion auf einige wenige Länder entfällt, dies sind vor allem China
(Antimon, Flussspat, Gallium, Germanium, Graphit, Indium, Magnesium, seltene Erden, Wolfram),
Russland (Metalle der Platingruppe), die Demokratische Republik Kongo (Kobalt, Tantal) und Brasilien
(Niob und Tantal). Diese Konzentration der Produktion geht in vielen Fällen mit geringer Nachhaltigkeit
und einem niedrigen Recyclinganteil einher.
1 Mitteilung über die Rohstoffinitiative „Sicherung der Versorgung Europas mit den für Wachstum und
Beschäftigung notwendigen Gütern“ – KOM(2008) 699 endg.
Im Rahmen ihrer Strategie zur industriellen Entwicklung suchen viele Schwellenländer, sich durch
handelspolitische und fiskalische Instrumente sowie durch Investitionslenkung die alleinige Nutzung ihrer
Einer der Hauptfaktoren, der die zukünftige wirtschaftliche Bedeutung von Rohstoffen beeinflusst, ist der
technologische Wandel, der voraussichtlich zu einem drastischen Anstieg der Nachfrage nach
bestimmten Rohstoffen führen wird (siehe Prognosen in der Mitteilung MEMO/10/263).
Die wichtigsten neuen Technologien, die die Nachfrage nach den kritischen Rohstoffen in die Höhe
treiben, sind bei Antimon Antimon-Zinn-Oxid und Mikrokondensatoren, bei Kobalt Lithium-Ionen-Batterien
und synthetische Treibstoffe, bei Gallium Dünnschichtphotovoltaikmodule, integrierte Schaltkreise und
weiße Leuchtdioden, bei Germanium Glasfaserkabel und Infrarotoptik, bei Indium Bildschirme und
Dünnschichtphotovoltaikmodule, bei Platin Brennstoffzellen und Katalysatoren, bei Palladium (Metall der
Platingruppe) Katalysatoren und Meerwasserentsalzung, bei Niob Mikrokondensatoren und
Eisenlegierungen, bei Neodym (seltene Erde) Dauermagnete und Lasertechnologie und bei Tantal
Mikrokondensatoren und medizinische Technologien.
Zur Überwindung der derzeitigen Probleme empfiehlt die Gruppe folgende Maßnahmen:
- fünfjährliche Aktualisierung der Liste der für die EU lebenswichtigen Rohstoffe und weiter gefasste
Bewertung, ob die Versorgung mit einem Rohstoff als „kritisch“ einzustufen ist,
- politische Maßnahmen zur Verbesserung des Zugangs zu Primärressourcen,
- politische Maßnahmen zum effizienteren Recycling von Rohstoffen oder rohstoffhaltigen Produkten,
- Förderung des Ersatzes bestimmter Rohstoffe durch andere Werkstoffe, insbesondere durch
Unterstützung der Forschung zu Ersatzstoffen für knappe Rohstoffe,
- Verbesserung der allgemeinen Werkstoffeffizienz bei knappen Rohstoffen.
Die vollständige Liste der Empfehlungen findet sich in der Mitteilung. MEMO/10/263
Vizepräsident Tajani ist soeben von dem Treffen der Europäischen Kommission mit der Kommission der
Afrikanischen Union in Addis Abeba am 8. Juni 2010 zurückgekehrt. Dort wurden die Entwicklung einer
bilateralen Kooperation auf dem Gebiet der Rohstoffe und die gemeinsame Arbeit an weiteren
Fortschritten und Initiativen, insbesondere bei Themen wie der Governance, der Infrastruktur, den
Investitionen und des geologischen Know-hows vereinbart.
Weitere Informationen
http://ec.europa.eu/enterprise/policies/raw-materials/critical/index_de.htm
Ernst Moutschen – 4301 32925
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O SISTEMA RENINA-ANGIOTENSINA-ALDOSTERONA Classicamente, o sistema renina-angiotensina-aldosterona (S-RAA) é descrito como um eixo endócrino no qual cada componente de uma cascata é produzido por diferentes órgãos, um arranjo que é exemplo de interação de vários sistemas orgânicos, engajados todos na luta para manter a estabilidade hemodinâmica. Teleologicamente, pode-se afirmar q