Jahresbericht 2012


Jahresbericht 2012
Der Fokus der Verbandstätigkeit lag im Berichtsjahr zum einen - bestimmt durch die politische Agenda
- auf der Umsetzung der kantonalen Suchthilfestrategie und des städtischen Drogenkonzepts, auf der
Revision des eidgenössischen Asylgesetzes und der städtischen Integrationsarbeit sowie auf der
kantonalen Finanzpolitik und den im Herbst vom Regierungsrat in Aussicht gestel ten Sparmassnah-
men in den Politikbereichen Gesundheit, Soziales und Bildung. Zum andern galt die Aufmerksamkeit
des Vorstandes vordringlich der Verbandsentwicklung, mithin der Frage nach der Positionierung des
DSI angesichts der neuen Herausforderungen, nach der entsprechenden Anpassung seiner Struktu-
ren und dem Einsatz geeigneter Instrumente vorab im Bereich der Kommunikation.
Regionale Aktionsfelder
 Umsetzung der kantonalen Suchthilfestrategie und des städtischen Drogenkonzepts:
Zu Beginn des Jahres setzte sich der Vorstand für das von ARUD/Suprax und Contact Netz ausgearbeitete Konzept für eine engere Zusammenarbeit sowie grundsätzlich für eine verbesserte Mitsprache Biels in den zuständigen kantonalen Gremien ein. Die GEF verwies auf die in der Märzsession des Grossen Rates anstehende Behandlung der neuen kantonalen Suchthilfe-strategie und lehnte die Schaffung eines sogenannten „Bieler Model s“ ab. Frau Sabine Schläppi, Leiterin der Abteilung Gesundheitsförderung und Sucht sowie der Fachstel e Familie der GEF erklärte sich in der Folge indessen bereit, an der Mitgliederversammlung (MV) des DSI vom 23. Mai die Suchthilfestrategie im Einzelnen zu präsentieren und sich den kritischen Fragen zu stel en. (Vgl. dazu auch das Protokol zur MV). In der Folge setzte sich der Vorstand einlässlich mit der Ausgestaltung der regionalen Plattform auseinander. Er kam dabei - in Übereinstimmung auch mit den einschlägigen Meinungsäusse-rungen an der MV - zum Schluss, dass die Schaffung eines zusätzlichen Gremiums der Ziel-setzung einer schlanken Organisation nicht entspricht und mit Blick auf die vor Ort bereits vorhan-denen Strukturen auch nicht nötig ist. Er ist vielmehr der Ansicht, dass die Sozialpsychiatrische Konferenz Biel (SOKOBI) aufgrund ihrer Mitgliederstruktur und ihrer Zielsetzungen - gegebenen-fal s im Rahmen einiger Anpassungen und Erweiterungen - am besten geeignet ist, die Aufgaben einer regionalen Plattform zur Umsetzung des kantonalen Suchthilfekonzepts wahrzunehmen. In der Folge orientierte er die SOKOBI im Einzelnen schriftlich über seine Vorstellungen. Abschlies-sende Ergebnisse liegen am Ende des Berichtsjahres noch nicht vor. Ferner nahm der Vorstand im August davon Kenntnis, dass das ursprünglich angestrebte Konzept für eine engere Zusammenarbeit von ARUD/Suprax und Contact Netz nicht weiterverfolgt werden kann. Er stel te dagegen fest, dass die Umsetzung des städtischen Drogenkonzepts mit dem Entscheid für einen einigermassen geeigneten neuen Standort und mit den konzeptionellen Anpassungen von Yucca/Cactus an die veränderten Bedürfnisse einer neuen Generation von Nutzerinnen und Nutzern (Schliessung des „bistrot social“) planmässig in die Wege geleitet wurden.  Änderungen im Bereich der städtischen Integrationsarbeit Der Vorstand verfolgte die Verhandlungen des Vereins Multimondo mit der Bildungs-, Sozial- und Kulturdirektion über die Ausrichtung eines ausserordentlichen Beitragskredits zur finanziellen Absicherung des erweiterten Leistungsangebots, die am 7. September mit einem entsprechenden Entscheid des Gemeinderates ihren erfolgreichen Abschluss fanden. Überrascht nahm er in der Folge Kenntnis von der unvermittelten Kündigung des Arbeitsverhältnisses mit dem langjährigen Geschäftsführer von Multimondo, Jürg Walker. Er reagierte mit einem Schreiben an den Vorstand des Vereins Multimondo und der Frage nach der künftigen Ausgestaltung der Zusammenarbeit mit dem DSI in diesem wichtigen Politikbereich. Die Antwort steht zum Ende des Berichtsjahrs noch aus. Im Juli trat die Leiterin der städtischen Fachstel e Integration, Bettina Bergner, von ihrem Amt zurück. Der Vorstand erwog, sich bei dieser Gelegenheit in eine Diskussion mit der Stadt und dem Verein Multimondo über die inhaltliche und strukturelle Weiterentwicklung der Integrationsarbeit einzubringen. Die verzugslose Ausschreibung der Fachstel e und die mit den anstehenden Wahlen und der Reorganisation der Stadtverwaltung auf Ende Jahr verbundenen Unwägbarkeiten brachten ihn indessen von diesem Vorhaben ab.
Öffentliche Interventionen des DSI

Die Medienmitteilung des Vorstandes gegen den Nothilfebeschluss des Nationalrats wurde im Journal
du Jura veröffentlicht und führte schliesslich zur Publikation eines Interviews im Bieler Tagblatt vom 2.
August. Von dieser Änderung des Asylgesetzes wären gleich mehrere Institutionen des DSI betroffen
gewesen. Mittlerweile hat sich der Nationalrat der Korrektur durch den Ständerat angeschlossen,
wonach auf die generel e Einführung einer blossen Nothilfe für sämtliche Personen im Asylverfahren
zugunsten einer - zwar einschränkenden - Konkretisierung der Sozialhilfe verzichtet wird.
Die Medienmitteilung des Vorstandes zur Unterstützung der Volksinitiative „Für Familien - Für faire
Steuern“ wurde in den lokalen Medien nicht publiziert. Das Bieler Tagblatt veröffentlichte auch keinen
Abstimmungsspiegel - die gleichzeitig stattfindenden städtischen Wahlen nahmen mehr Raum in
Anspruch. Die Haltung des DSI zur Revision des Steuergesetzes und des Strassenverkehrsgesetzes
wurde mit einem Inserat im Bieler Tagblatt und im Journal du Jura öffentlich zum Ausdruck gebracht.
(Die Medienmitteilungen, der Interviewtext und das Inserat wurden den Mitgliedern auf elektronischem
Wege zugestel t).
Im Nachgang zur Volksabstimmung vom 23. September und zur Veröffentlichung der vom Regie-
rungsrat Anfang November im Rahmen seines Massnahmenpakets mit über 100 Vorschlägen in
Aussicht gestel ten drastischen Einsparungen befasste sich der Vorstand eingehend mit den zu
erwartenden Auswirkungen auf den service public allgemein und auf die Aufgaben im Sozial- und
Bildungsbereich im Besonderen. Er informierte in der Folge die Mitglieder über die im Einzelnen
geplanten Massnahmen und schlug vor, im einzelnen Fal zu erfassen, was für Sparmassnahmen was
für Auswirkungen haben, in welchem Ausmass und für wen. Die Ergebnisse dieser Betroffenheits-
analyse der einzelnen Institutionen sollen die Voraussetzungen abgeben für zielführende Überle-
gungen zum weiteren Vorgehen in der Sache und schliesslich zur Formulierung einer entsprechenden
Strategie des DSI.
Angesichts der Tatsache, dass der mit den massiven Budgetkürzungen verbundene Leistungsabbau
aus der Sicht des Vorstandes grundlegende Werte unserer Gesellschaft in Frage stel t und so nicht
hingenommen werden kann, erliess er ferner einen Aufruf zur Teilnahme an der Protestkundgebung
vom 22. November vor dem Rathaus in Bern.
Verbandsentwicklung

Die Entwicklung des DSI orientiert sich gleichermassen an der politischen Agenda und an den
vielfältigen Bedürfnissen der Mitgliederinstitutionen. Es ist davon auszugehen, dass die Sparpolitik der
öffentlichen Hand und die damit verbundenen Gesetzesänderungen die politische Agenda über
mehrere Jahre bestimmen und prägen werden. Für die Institutionen im Gesundheits-, Sozial- und
Bildungsbereich bedeutet dies: Verknappung der Ressourcen, Verlust an Planungssicherheit sowie
Verlust an Kontinuität und Qualität der Angebote. Bedrohlich sind aus der Sicht des Vorstandes auch
die damit verbundenen Kol ateralprobleme: ungeordnete, unreflektierte Konkurrenz und Vorteilssuche
bei den Anbietern, dadurch mangelnde Effizienz im Einsatz der Ressourcen, ungenügende Abstim-
mung der Angebote und damit letztlich Aufgabe des Anspruchs auf eine kohärente Sozialpolitik. Für
den DSI ist es deshalb von vorrangiger Bedeutung, die Koordination, den Zusammenhalt und das
Zusammengehen der Mitgliederinstitutionen zu stärken. Ebenso gilt es, das im DSI versammelte
fachliche Potenzial besser zu nutzen, die Kontakte der Mitglieder - namentlich an den Schnittstel en
zwischen Anbietern - zu fördern, Diskussionen zu lancieren und den Diskurs mitzugestalten.

Vorgängiges Ziel ist deshalb die Verbesserung der Kommunikation - nach innen und nach aussen.
Erste Schritte in diese Richtung hat der Vorstand bereits eingeleitet: Im Rahmen seiner Öffentlich-
keitsarbeit ist der DSI mit Medienmitteilungen, einem Interview und einem Inserat nach aussen
in Erscheinung getreten. Mit den neu eingeführten Mitgliederinformationen sol en die einzelnen
Institutionen mit einer gewissen Regelmässigkeit über Themen, Beschlüsse und Aktionen des
Vorstandes auf dem Laufenden gehalten werden. Ferner sieht der Vorstand vor, für den DSI eine
eigene website einzurichten. Sie soll den Verband gegenüber den Mitgliedern und einer interessierten
Öffentlichkeit noch besser sichtbar machen und so auch profilieren. Ebenso sol sie einen breiten
Zugang zu al en relevanten Informationen des DSI nicht nur für die Mitgliedervertretungen, sondern
auch für sämtliche Mitarbeitende der beteiligten Institutionen schaffen. Ein weiterer Schwerpunkt der
Verbandsentwicklung ist angesichts der erwähnten neuen Herausforderungen auch die fortgesetzte,
analytisch abgestützte und auf die wesentlichen Aktionsfelder und Ziele fokussierte Strategiediskus-
sion. Änderungen der Strategie und eine profiliertere Positionierung des Verbandes bedingen ebenso
die Bereitschaft zur entsprechenden Anpassung der Strukturen des DSI. Die Frage nach der richtigen
Strategie und der geeigneten Struktur wird auch Gegenstand kommender Diskussionen nicht nur im
neuen Vereinsjahr, sondern auch auf längere Sicht sein.
Mitgliederbewegungen / Personelles
- Die Stiftung Dessaules ist per 31.12.2012 aus dem Verband ausgetreten.
- Die Landschaftswerk Biel-Seeland AG hat Antrag auf Aufnahme in den DSI gestel t.
- Am 5. März hat Urs Zysset von Marlise Flückiger die Leitung der Geschäftsstelle übernommen.
Ausblick 2013/14
Die vorerwähnten Problemstel ungen und Vorhaben werden mit Gewissheit auch das neue Vereins-
jahr prägen. Darüber sol aber nicht die fachliche Weiterbildung vergessen gehen. Der Vorstand sieht
vor, im Oktober / November eine entsprechende Veranstaltung anzubieten und dazu Kurt Affolter,
ehemaliger Leiter des städtischen Vormundschaftsamtes, für ein Referat zum neuen Kindes- und
Erwachsenenschutzgesetz einzuladen. Damit liesse sich ein bestens ausgewiesener Fachmann für
ein sowohl sachlich als auch politisch aktuel es Thema gewinnen.
Für den Jahresbericht:
Das Co-Präsidium und die Geschäftsleitung
Beatrice Reusser, Fritz Freuler, Urs Zysset

Source: http://www.dsi-ois.ch/files/Jahresberichte_DE/Jahresbericht%20DSI%202012.pdf

What's in a good medical kit

What's in a Good Medical Kit? Howard Donner, MD Organizing medical equipment for an expedition requires an enormous amount ofplanning and forethought. No matter how much equipment is hauled in, onecannot possibly prepare for every eventuality. What should one take? There is a wide range of opinions, from "nothing but atriangular bandage and Swiss army knife" to a collection that would

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