Trockene augen neue therapieformen

Dr. med. Béatrice Klein
Augenärztin
Trockenes Auge
Neue Therapieformen

Spezifische Tränenkomponenten.
Autologes Serum enthält eine Reihe essentieller Tränenfilmkomponenten wie Wachstumsfaktoren,
Lysozym, Fibronectin und Retinol. Studien konnten zeigen, dass autologes Serum die subjektiven
Beschwerden von Patienten mit unterliegt dem Arzneimittel- und dem Transfusionsgesetz und stellt von Seiten des Gesetzgebers
extrem hohe Anforderungen an die Herstellungsvorschriften. Die optimale Konzentration sowie die
notwendige Behandlungsdauer ist derzeit noch nicht ausreichend geklärt
Einen Ersatz der Muzin- bzw. der Lipidschicht des Tränenfilms streben neuentwickelte Augentropfen
an. Durch die Verbindung von Propylenglykol und HP-Guar auf der Augenoberfläche entsteht ein
mucinhaltiges Gel ( Systane AT). Klinische Studien mit HP-Guar-haltigen Augentropfen konnten eine
signifikante Verbesserung subjektiver Beschwerden des Trockenen Auges zeigen.
Durch Rhizinusöl- haltige Augentropfen(duraultra® Augentropfen) werden subjektive Symptome und
objektive Zeichen bei Patienten mit nichtentzündlicher Meibomdysfunktion im Vergleich zu einem
Placebo signifikant verbessert. Bei der sehr sinnvollen Wimpernpflege werden die Wimpern leicht mit
Rhizinusöl eingestrichen. Mögliche Wirkungsmechanismen der ölhaltigen Augentropfen könnten eine
verbesserte Tränenstabilität durch das auf der Oberfläche spreitende Lipid, die verringerte Verdunstung
der Tränen und der benetzende Effekt sein. Verwendung
Cholinergika.
Pilocarpin ( SALAGEN 4x5mg/d) oder Cevimeline ( EVOXAC 3x30mg/d; nur in U.S.A. erhältlich)
stimulieren nicht nur die Produktion der Tränenflüssigkeit, sondern auch die Speichelproduktion bei
Patienten mit Sjögren Syndrom. Als Nebenwirkungen treten insbesondere bei der Behandlung mit
Pilocarpin starkes Schwitzen, häufiges Wasserlassen, Kopfschmerzen und Verdauungsprobleme auf.
Aufgrund der möglicher Herzrhythmusstörungen und Bronchospasmen sollte die Indikation zusammen
mit einem Internisten gestellt werden. Das Nebenwirkungsprofil von Cevimeline ist wesentlich günstiger.
Antientzündliche Therapie
Zur Therapie des entzündlichen Aspekts bei Keratokonjunktivitis sicca hat sich die zeitlich begrenzte
Behandlung mit unkonservierten 1%igen Kortikosteroid- Augentropfen 3 - 4x täglich für 2 Wochen bei
Patienten mit Sjögren Syndrom bewährt.
Ciclosporin A (CSA)-haltige Augentropfen ( RESTASIS AT) sind als 0.05%ige Lösung zwischenzeitlich
von der amerikanischen FDA zugelassen. Neben der bekannten immunsuppressiven Wirkung, kommt
es durch CSA zur Ausschüttung sensorischer Neurotransmitter und der Stimulation parasympathischer
Muskarinrezeptoren. Randomisierte Multizenter-Studien belegen die Sicherheit und Wirksamkeit von
CSA-Augentropfen beim Menschen. Der Verbrauch an Tränenersatz konnte gemindert, die Zahl
entzündlicher Marker in der Bindehaut sowie die Epithelzellproliferation gesenkt werden. Die
Becherzellzahl stieg unter Therapie mit CSA signifikant an.

Hormone

Androgene stimulieren die Tränendrüsenfunktion und beeinflussen das Lipidprofil der Meibom’schen
Drüsen. Derzeit werden Androgen-haltige Augentropfen zurr Therapie des trockenen Auges getestet.

Sekretagogika.
( Stimulation der Muzinproduktion)Stimulation de
Diquafosol-
Tetrasodium ist ein selektiver P2Y2-Rezeptoragonist. P2Y2-purinerge Rezeptoren wurden
zunächst in der menschlichen Lunge, später auch in der Bindehaut identifiziert. Die Stimulation dieser
Rezeptoren führt zur Sekretion von Ionen, Flüssigkeit und Muzinen. Erste klinische Studien belegen die
Sicherheit und Wirksamkeit von Diquafosol-Tetrasodium in der Behandlung des trockenen Auges.
15-Hydroxyeicosatetraenoic-Acid (15(S)-HETE) ist ein Derivat der Arachidonsäure, das vor allem in den
menschlichen Bronchien vorkommt. In Tiermodellen des trockenen Auges konnte 15(S)-HETE sowohl
nach einer Tränendrüsenentzündung als auch nach Austrocknung der Augenoberfläche die Integrität
der Hornhaut erhalten.

Source: http://4bettereyes.info/site/docs/Augenheilkunde/Bindehautentzuendung/Neue_Therapieformen.pdf

Chp383903 20.20 ++

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In: Solar Radiation and Human Health Espen Bjertness, editor. Oslo: The Norwegian Academy of Science and Letters, 2008. Photoreactivity of drugs Hanne Hjorth Tønnesen Correspondence: Hanne Hjorth Tønnesen, University of Oslo, School of Pharmacy, P.O.Box 1068 E-mail: [email protected] Telephone: + 47 22856593 Fax: + 47 22857494 Abstract A drug substance or drug product

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