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Häufige Holzschutzmittel/Textilschutzmittel
Pentachlorphenol (PCP, Chlorophen)

ist ein Pilzgift (Fungizid). Es wurde insbesondere im Holzschutz, in den 60er und 70er
Jahren besonders auch im Innenraumbereich, eingesetzt. 1986 erfolgten in Deutschland
im Rahmen der Neufassung der Gefahrstoffverordnung erste Einschränkungen für PCP in
der Verwendung. PCP ist in Deutschland seit 1989 in der Anwendung verboten. Auch im
Reis-, Zuckerrohr-, Ananas- und Baumwollanbau wird PCP verwendet. Weiterhin wird es
eingesetzt in Klebern, Leimen, in der Textil- und Papierindustrie sowie zur Behandlung von
Pelzen und Leder. Darüber hinaus ist es in einigen Kunststoffen zu finden (z.B. bei
Badezimmerschränken von Alibert).
Die Aufnahme findet über die Haut, die Nahrung und die Atemwege statt. Es wird in der
Leber und im Fettgewebe gespeichert und lagert sich an Körpereiweiße an. Probleme
bereiten auch die meist im PCP enthaltenen Verunreinigungen wie die hochgiftigen
Dioxine und Furane.
PCP kann bei akuter Vergiftung zu Schwindelgefühlen, Mattigkeit, Kopfschmerzen,
Muskelschwäche, Krämpfen, Durstgefühl, Übelkeit, Schwitzen, Erbrechen, Durchfall und
Fieber führen. Die stoffwechselstörende Eigenschaft des PCP („Entkopplung“) kann zu
Kurzatmigkeit, Herzjagen, extremem Fieber führen.
Chronische Vergiftungen äußern sich durch Nerven- und Gelenkschmerzen,
Hautausschläge und akneförmige Hautveränderungen, Blutdruckstörungen,
Herzmuskelentzündung, und Leberfunktionsstörungen. Kopfschmerzen, Müdigkeit, Haut-
und Schleimhautreizungen und Veränderungen im Blutbild können auftreten.
Langzeitschädigungen der Augen- oder Nasenschleimhäute sind oft Folge von Kontakt mit
PCP-belastetem Hausstaub. Leberschäden sind beschrieben. PCP wirkt außerdem
Hormonanalog und Immunsuppressiv. PCP gilt als einer der Verursacher des
sogenannten Holzschutzmittelsyndroms:
Symptome hierfür sind Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Unverträglichkeit
von Kaffee und Alkohol, Gleichgewichts- und Herzrhythmusstörungen, Schwitzen,
Reizbarkeit, Konzentrationsschwäche, Haarausfall, Temperaturerhöhung, Leberfunktions-
störungen, Blutbildveränderungen, Zerschlagenheit, Depressionen, Gewichtsabnahme
oder Muskel- und Gelenkschmerzen. In der Literatur wird häufig auch das
Chlorkohlenwasserstoff-(CKW-)syndrom beschrieben (s.u.).
PCP ist als eindeutig krebserregend (Blutkrebs, Weichteilsarkome)
MAK-Liste A III A2 eingestuft.
„Normalwerte“ im Hausstaub sind z. Zt. für Deutschland mit < 5 mg/kg Hausstaub ange-
geben. Der Richtwert des ehemaligen Bundesgesundheitsministeriums beträgt
1 µg/m³ Raumluft. Vom Verband deutscher Ingenieure VDI wird bei einer Raumluftkonzen-
tration von 0,1 µg/m³ eine langfristige ab 0,25 µg/m³ eine sofortige Sanierung angeraten.
Hexachlorcyclohexan (HCH)
Bei der Produktion des Pflanzenschutzmittels „Lindan“ = γ-HCH (gamma-HCH entsteht ein
Gemisch aus α-, β- und γ-HCH. Nur ca. 15 % des Gemisches bestehen aus dem
Insektengift γ-HCH. 85 % sind α- und β- HCH. Besonders β-HCH erwies sich in
Tierversuchen als hochtoxisch! Dieses technische Stoffgemisch ist heute in den
Industriestaaten verboten. Gereinigtes Lindan (γ-HCH) findet jedoch teilweise noch
Verwendung. 1983 haben sich Holzschutzmittelhersteller in Absprache mit dem
Gesundheitsministerium und dem damaligen Bundesgesundheitsamt bereit erklärt, nur
noch 99,7 % reines Lindan einzusetzen. Lindan wurde und wird z.T. noch eingesetzt als
Insektenvernichtungsmittel in Saatgutbeize, Holzschutzmitteln, Läusebekämpfungsmitteln
und zur Insektenbekämpfung bei Haus- und Nutztieren sowie in vielen Insektensprays und
-streifen.
Die Aufnahme erfolgt über Haut, Lunge und Magen-Darm-Trakt. Es wird bevorzugt in
Fettgeweben gespeichert und reichert sich dort an. Leber und Niere gelten ebenfalls als
Speicher. Lindan reichert sich in der Muttermilch an.
Bei akuter Vergiftung treten Kopfschmerzen, Zittern, Benommenheit, Krämpfe neben
Bewegungsstörungen, Blutdruckabfall, Erregbarkeit auf. Übelkeit, Schwindel, Müdigkeit,
Lähmungen und Fieber bis zum Koma können auftreten
Bei chronischer Vergiftung sind Schwäche, Appetitlosigkeit, Leber- und Knochenmark-
schädigungen (es resultiert Immunschwäche), Beschwerden im Magen-Darm-Trakt,
Schlafstörungen sowie Herzrhythmusstörungen als Symptome beschrieben.
Wahrscheinlich kann HCH beim Menschen Krebs erzeugen.
In der Literatur wird häufig auch das Chlorkohlenwasserstoff-(CKW-)syndrom
beschrieben (s.u.).
„Normalwerte“ im Hausstaub für γ-HCH betragen bis zu 3 mg/kg. Am Arbeitsplatz darf die
Konzentration bis 0,5 mg/m³ (Maximale Arbeitsplatzkonzentration, MAK-Wert) betragen.
Die maximale Immissionskonzentration (MIK) beträgt 0,03 mg. Die maximal duldbare
Raumluftkonzentration wird z.Zt. mit 0,004 mg/m³ angegeben.

Permethrin

ist ein Vertreter der Pyrethroide. Hierbei handelt es sich um eine Gruppe künstlich
hergestellter Insektizide, die alle auf dem Grundgerüst des natürlichen Wirkstoffs in
Chrysanthemen, Pyrethrum, basieren. Permethrin gehört zu den Langzeitpyrethroiden.
Diese dienen als Insektengifte mit Kontakt- oder Fraßgiftwirkung. Sie werden verwendet in
Holzschutzmitteln, Insektenvernichtungsmitteln (Spritzmitteln für Zimmerpflanzen,
Insektensprays, Insektenschutz-Verdampferblättchen, Lockstofffallen) sowie als
Eulanisierungsmittel (Mottenschutz für Wolle, Federn, Haare; Teppiche mit Wollsiegel
müssen mit einem Eulanisierungsmittel behandelt sein). Permethrin wird weiterhin
eingesetzt als Milben- und Läusebekämpfungsmittel sowie gegen Nemathoden.
Aufgenommen werden Pyrethroide über den Magen-Darmtrakt, die Haut und den
Atmungstrakt. Pyrethroide sind nur wenig flüchtig. Nur Elektroverdampfer führen zu hohen
Konzentrationen in der Raumluft. Wichtigste Aufnahmequelle ist der Hausstaub.
Pyrethroide sind unter Innenraumbedingungen sehr stabil. Bei Temperaturen bis zu 40 °C
ist Permethrin bis zu zwei Jahren stabil. Im Körper wird es jedoch schnell abgebaut. Es
gibt Hinweise, daß diese Substanzen sich in Fettgeweben, Nerven und Gehirn anreichern.
Akut giftig sind diese Substanzen erst in höheren Konzentrationen. Haut- und
Schleimhautreizungen, Kopfschmerz, Müdigkeit, Schwindel, Schweißausbrüche,
Herzjagen, Niedergeschlagenheit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle Krämpfe bis hin zu
Bewußtseinsstörungen oder Koma können bei akuter Vergiftung auftreten.
Chronische Symptome - nach längerer Aufnahme z.T. geringer Mengen und Anreicherung
im Körper - sind umstritten. Beeinträchtigung der intellektuellen Leistungsfähigkeit mit
Konzentrationsschwächen, Gedächtnisstörungen, Wortfindungsstörungen,
Silbenverdrehung beim Sprechen, Verwirrtheit, Durchblutungsstörungen, Antriebs- und
Motivationsverlust oder Depressionen können Folge einer Intoxikation mit Pyrethroiden
sein.
Diese Stoffe wirken zum einen auf die Nervenzellen, wo sie die Nervenleitung beein-
flussen. Ein krebsauslösende und Immunsystem-schädigende Wirkung ist auf der anderen
Seite bei einigen dieser Substanzen nachgewiesen. Die amerikanische Umweltbehörde
EPA führt z.Zt. Studien durch. Permethrin ist zur Zeit eingestuft als „im Verdacht auf
tumorerzeugende Wirkung“.
Die „Normalwerte“ für Permethrin in Hausstaub sind mit < 1 mg/kg angegeben. Hier ist
davon auszugehen, daß keine Belastung über die durchschnittliche Grundbelastung durch
die Außenluft vorliegt. Gesetzliche Innenraumgrenz- oder -richtwerte liegen noch nicht vor.
Eine Untersuchung des Bremer Umweltinstituts (1988) empfiehlt für die Hausstaub-
belastung folgende Bewertungs-Staffel:
bis 3 mg / kg
geringe
Belastung
3 bis 30 mg / kg
deutliche
Belastung
30 bis 100 mg / kg hohe
Belastung
über 100 mg / kg
sehr hohe Belastung
Chlorkohlenwasserstoff-(CKW-)Syndrom:
(nach Huber et.al. Klin. Lab. 1992 (38) 456-461 und Schwinger, G. Mitteilungen IV der IHG
1991 16-18 aus Schiwara et.al., Bremen, Umweltmedizinische Analysen 5. Auflage,
Selbstverlag)
Allgemein: Kopfschmerzen, Unwohlsein, Konzentrationsstörungen, vermehrte Müdigkeit, Schlafstörungen, Schwindel Psychiatrisch: schnelle Ermüdbarkeit, Mattigkeit, Reizbarkeit, Affektlabilität, Aggressivität, Störungen von Konzentration und Kurzzeitgedächtnis, innere Unruhe, Schlafstörungen, Libidoreduktion Internistisch / immunologisch: Harnwegs- und Nasen-/Rachenrauminfekte, Rachenschleimhaut- und Tonsillenrötung, Bronchitis, Asthma bronch., Pseudo-Krupp, rezidivierende Pilzerkrankungen des Darms, Milz- und Lymphknotenschäden, Nierenfunktionsstörungen, Lebererkrankungen Hormonell: Zyklusstörungen, Fruchtbarkeitsstörungen, primäre Sterilität, habituelle Aborte, übermäßige Behaarung (Hirsutismus), Vermännlichung (Androgeniesierung), Haarausfall, Schilddrüsenstörungen Neurologisch: Schmerzüberempfindlichkeit (Hyperästhesie), Nervenschwäche (Neurasthenie), Nervenerkrankungen (Polyneurophathie), hirnorganische Befunde, Sehstörungen, Fehlempfindungen des Tastsinns (Parästhesien) Dermatologisch: Akne / Chlorakne, Mykoseneigung, Haarausfall

Source: http://www.gaea-umweltconsulting.de/fileadmin/user_upload/downloads/Holzschutzmittel.pdf

Effects of alendronate on bone density in thalassemic patients

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